Die Zollburg gehörte den Herren von Geroldseck und blieb auch nach deren Herrschaftsteilung 1277 im gemeinsamen Besitz. Sie diente der Kontrolle der Rheinschifffahrt mit Zolleinnahmen. Nachdem die Schwanauer die Schiffe immer mehr ausplünderten, wurde die Burg von den oberrheinischen Städten unter der Führung Straßburgs nach längerer Belagerung, während der wohl Walter III. von Geroldseck fiel, am 1. Juni 1333 eingenommen, geschleift und nicht wieder aufgebaut. Die Burgstelle ist heute nicht mehr genau lokalisierbar.[3][4]
Die Bewohner der Burg Schwanau empörten sich im Jahr 1333 über eine fiese Kriegslist der Straßburger Belagerer, die Fässer mit gesammelten Abfällen oder Jauche[5] füllten und in die Burg katapultieren.[6][7]
Literatur
Nicolas Mengus, Jean-Michel Rudrauf: Châteaux forts et fortifications médiévales d′Alsace. Dictionnaire d′histoire et d′architecture. La Nuée Bleue, Straßburg 2013, ISBN 978-2-7165-0828-5, S. 106–107.
Kurt Klein: Burgen, Schlösser und Ruinen – Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis. Reiff Schwarzwaldverlag, Offenburg 1997, ISBN 3-922663-47-8, S. 107.
Hugo Schneider: Die Burg Schwanau. In: Burgen und Schlösser in Mittelbaden. Schriftenreihe: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, Band 64, Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1984, ISSN0342-1503, S. 294 (Digitalisat der UB Freiburg).
Karl Geib, H. Hoff, 1836, 524 Seiten: Die Sagen und Geschichten des Rheinlandes, Seite 59: Die Dame von Geroldseck (Digitalisat im Internet Archive).
↑Karl List: Die Tiefburg Lahr — ein staufisches Schloß. In: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Band 9, Nr. 3–4, 1966, S. 90 (Digitalisat der UB Heidelberg).