Burg Rabenau
Die Burg Rabenau ist die Ruine einer Spornburg auf einem 280 m ü. HN hohen Felssporn über dem Oelsabachtal in Rabenau im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen. GeschichteEine Bestätigung, dass die Gründung der Burg in die Anfangszeit des hiesigen Bergbaus auf die Ritter von Theler,[1] zurückgeht, fehlt. Vermutlich ging die Gründung der Herrschaft Rabenau kurz vor bzw. um 1200 von ihrer Burg Kaitz aus. 1227 kam die Burg durch Kauf an die Burggrafen von Dohna, welche diese als Grenzfeste ihres Herrschaftsgebietes nutzten. Lehnsleute der Dohna auf der Burg waren die 1235 hier erwähnten Herren von Rabenau. Die Burg wurde 1399 im Zuge der Dohnaischen Fehde von Markgrafen Wilhelm I. von Meißen erobert und 1402 zerstört. Sie verlor ihre strategische Bedeutung, verfiel allmählich, und im 19. Jahrhundert wurden ihre Reste bis auf die gotische Pforte von 1560 abgetragen. Die Burg bestand aus einer Hauptburg, welche durch einen Graben von der Vorburg getrennt wurde. Auch die Vorburg war durch den äußeren Halsgraben von der Stadt getrennt.[2] Katharina von Miltitz, die Hofmeisterin der Gattin von Kurfürst Friedrich, bekam die Burg im Jahre 1454. Ab 1569 wurden die ehemaligen Stallungen der Vorburg zum Vorwerk ausgebaut und später als Freigut genutzt.[3] Am 12. Juni 1668 übernahm der kursächsische Kammerdiener Johann Michael Knaust nach dem Tod der Christiane Rabin das Vorwerk Rabenau. Eine im 13. Jh. errichtete Burgkapelle, die dem Heiligen St. Ägidius geweiht war, wurde ab 1488 durch eine neue Kapelle am heutigen Kirchenstandort ersetzt und demselben Heiligen geweiht. In der Kirche Rabenau des Ortes befindet sich der Grabstein des 1559 verstorbenen Caspar, Sohn des Burgherren Heinrich von Miltitz. Zur Befestigung gehörte nach Westen das Vorwerk Eckersdorf, nach Süden das Vorwerk Oelsa (Kleinoelsa) und nach Osten das Vorwerk Obernaundorf (Naundorf). Auf dem Burgberg entstand die 1869/70 gegründete Stuhlfabrik der Sächsischen Holzindustriegesellschaft, aus welcher sich die heute ansässige Polstermöbelfabrik (Polstermöbel Oelsa GmbH) entwickelte. Im ehemaligen Vorwerk der Burg befindet sich seit 1979 das 1922 gegründete Stuhlbau- und Heimatmuseum der Stadt Rabenau, das heutige Deutsche Stuhlbaumuseum. Besitzer der Burg
Besitzer des Vorwerks/Freiguts Rabenau
Weblinks
Einzelnachweise
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