Bundesministerium für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten
Das Staatsamt für Gewerbe, Industrie und Handel, dann Staatsamt für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten, danach Bundesministerium für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten (BMHGIB) war von 1918 bis 1923 das österreichische Ministerium für Handel, Gewerbe, Industrie und öffentliches Bauwesen, und vorrangig mit der Reorganisation der Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg beschäftigt. Historische EntwicklungDas österreichische Handelsministerium wurde 1848 im Kaisertum Österreich als Ministerium für Handel und öffentliche Arbeiten begründet und 1861–67 als Ministerium für Handel und Volkswirtschaft weitergeführt.[1] Nach dem Ausgleich 1867 war ein Handelsministerium für den österreichischen Reichsteil Österreich-Ungarns (Cisleithanien) zuständig. Mit der Schaffung der Republik nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Ministerium weitergeführt. Es wurde in der Republik Deutsch-Österreich mit 30. Oktober 1918 in der Staatsregierung Renner I als Staatsamt für Gewerbe, Industrie und Handel eingerichtet.[2] Parallel gab es ein Staatsamt für Kriegs- und Übergangswirtschaft (selber Staatssekretär), ein Staatsamt für Öffentliche Arbeiten und eines für Verkehrswesen (das als k.k. Eisenbahnministerium 1898 begründet worden war). Im Folgekabinett (Renner II) per 15. März 1919 als Staatsamt für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten benannt, übernahm es die öffentlichen Arbeiten. Mit der Schaffung der Republik Österreich (während der Staatsregierung Mayr I) wurde es per 10. November 1920 als Bundesministerium für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten bezeichnet. Unter Seipel (II. Kabinett) wurde es 1923 unter Miteinbezug der Verkehrsangelegenheiten in das Bundesministerium für Handel und Verkehr (BMHV) übergeführt. In weiterer Folge gingen die Agenden im Wirtschaftsministerium und – nach einer Zeit als Verstaatlichtenministerium – im heutigen Infrastrukturministerium auf.
Staatssekretäre und BundesministerBehördenleiter waren:
Einzelnachweise
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