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Gründung, Verbot und Wiederaufbau d. Partei im Kgr. Jugoslawien, Rolle im Zweiten Weltkrieg und im Nachkriegsjugoslawien, Verhältnis zur Sowjetunion, Auflösung 1989/91
Der Bund der Kommunisten Jugoslawiens, kurz BdKJ (serbokroatischSavez komunista Jugoslavije, SKJ), war von 1945 bis 1990 die Regierungspartei in Jugoslawien. Bis 1952 nannte sie sich Kommunistische Partei Jugoslawiens, kurz KPJ.
Die Kommunistische Partei Jugoslawiens (KPJ) wurde 1919 gegründet. Bei den ersten Wahlen im neu entstandenen Königreich Jugoslawien erzielten die Kommunisten ein überraschend gutes Ergebnis, obwohl die Partei noch kaum organisatorische Strukturen hatte. 1921 wurde die KPJ als staatsfeindliche Organisation verboten. Die kaum 1000 Mitglieder agierten bis zum Zweiten Weltkrieg aus der Illegalität heraus, ohne größeren Einfluss auf die Bevölkerung gewinnen zu können. Parteikongresse fanden während dieser Zeit im Ausland statt (1922, 1923 und 1926 in Wien, 1928 in Dresden). Innerparteilich war diese Zeit von erbitterten Kämpfen verschiedener kommunistischer Strömungen gekennzeichnet.
Im Zweiten Weltkrieg rückte die KPJ ab etwa 1942 innerhalb der jugoslawischen Partisanenbewegung an die erste Stelle, die kommunistische Volksbefreiungsarmee war stärkste Kraft im Kampf gegen die deutschen und italienischen Besatzer. 1944/45 übernahmen die Kommunisten die Macht und wandelten Jugoslawien in einen Einparteienstaat um.
Während des VII. Parteikongresses im Jahr 1952, als unter Tito die förmliche Abkehr vom Stalinismus vollzogen wurde, bekam die Partei auch ihren neuen Namen Bund der Kommunisten, der dem föderalen Staatsaufbau des sozialistischen Jugoslawien auch im Namen der herrschenden Partei zum Ausdruck bringen sollte. Bis 1952 hieß die Partei Kommunistische Partei Jugoslawiens (serbokroat.Komunistička partija Jugoslavije, mazedon.Komunistička partija na Jugoslavija, slowen.Komunistična partija Jugoslavije).
Josip Broz Tito leitete die Partei von 1937 bis zu seinem Tod 1980, zunächst als Generalsekretär, ab 1963 als Präsident des Präsidiums des BdKJ. Bereits ab Oktober 1978 übernahmen wegen Titos Gesundheitszustand amtierende Präsidenten dieses Amt für jeweils ein Jahr. Nach Titos Tod wurde dieses System des jährlichen turnusmäßigen Wechsels beibehalten.
Sekretariat des Exekutivkomitees (4 Mitglieder): Josip Broz Tito (2. Juni 1965 bis 4. Oktober 1966 Generalsekretär des Exekutivkomitees), Aleksandar Ranković (2. Juni 1965 bis 1. Juli 1966), Edvard Kardelj (2. Juni 1965 bis 4. Oktober 1966), Veljko Vlahović (2. Juni 1965 bis 1. Juli 1966) und Mijalko Todorović (ab 1. Juli 1966).
Präsident des Präsidiums: Josip Broz Tito (Präsident, bis 4. Mai 1980), Vorsitzende des Präsidiums: Branko Mikulić (19. Oktober 1978 bis 23. Oktober 1979), Stevan Doronjski (23. Oktober 1979 bis 20. Oktober 1980), Lazar Mojsov (20. Oktober 1980 bis 20. Oktober 1981), Dušan Dragosavac (20. Oktober 1981 bis 29. Juni 1982), Sekretäre des Präsidiums: Stane Dolanc (23. Juni 1978 bis 15. Mai 1979), Dušan Dragosavac (15. Mai 1979 bis 20. Oktober 1981) und Dobroslav Ćulafić (20. Oktober 1981 bis 29. Juni 1982).
Präsident des Präsidiums: Mitja Ribičič (29. Juni 1982 bis 30. Juni 1983), Dragoslav Marković (30. Juni 1983 bis 26. Juni 1984), Ali Shukrija (26. Juni 1984 bis 25. Juni 1985) und Vidoje Žarković (25. Juni 1985 bis 28. Juni 1986), Sekretäre des Präsidiums: Nikola Stojanović (29. Juni 1982 bis 26. Juni 1984) und Dimče Belovski (26. Juni 1984 bis 28. Juni 1986).
Othmar Nikola Haberl: Die Emanzipation der KP Jugoslawiens von der Kontrolle der Komintern/KPdSU. (= Untersuchungen zur Gegenwartskunde Südosteuropas. 8), 1974.
Dejan Jovic: The breakdown of elite ideological consensus. The prelude to the disintegration of Yugoslavia (1974–1990). 1999.
Harold Lydall: Yugoslav socialism. Theory and practice. 1984, ISBN 0-19-828481-0.
Pierre Maurer: The Tito-Stalin split in historical perspective (= Bradford studies on Yugoslavia. 11). Bradford 1987.
Kosta Nikolic: Komunisti u Kraljevini Jugoslaviji. Od socijal-demokratije do staljinizma. Beograd 2000.
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