Buffalo-StadionDas Buffalo-Stadion (frz.: Stade Buffalo) war ein Sportstadion in Montrouge bei Paris. GeschichteDas Buffalo-Stadion erhielt seinen Namen zur Erinnerung an die abgerissene Buffalo-Radrennbahn. Es wurde am 24. September 1922 mit einem Boxkampf eröffnet. Es verfügte über eine Radrennbahn und wurde für Fußball- und Rugbyspiele sowie Boxkämpfe genutzt. 1924, 1927 und 1928 wurde dort das 24-Stunden-Rennen Bol d’Or ausgetragen. Am 19. Mai 1947 gewann der spätere Rad-Weltmeister und Tour-de-France-Sieger Louison Bobet hier sein erstes Profi-Rennen, den Circuit de Boucles de la Seine, das nach 280 Kilometern im Stadion endete.[1] Rund 40.000 Zuschauer, unter denen sich auch der Journalist Ernest Hemingway befand[2], sahen am 24. September 1922 den Boxkampf um den Weltmeistertitel zwischen dem Franzosen Georges Carpentier und seinem im Senegal gebürtigen Landsmann Battling Siki; Siki gewann den Kampf und wurde somit der erste Box-Weltmeister, der aus Afrika stammte.[3] Am 10. Mai 1940 begann der Westfeldzug der deutschen Wehrmacht, und am 13. Mai verkündeten in Paris Aushänge der französischen Behörden:
Über die Zustände im Buffalo-Stadion, in dem unter anderem auch der Zeichner Horst Rosenthal vorübergehend untergebracht war, hieß es im Le Figaro vom 15. August 1940:
Ebenfalls im Buffalo-Stadfion interniert war der Schriftsteller Kurt Stern. Über seine Tage dort hat er in einem Tagebuch berichtet.[5] Nach dem Krieg wurde das Stadion für politische Versammlungen, vor allem der Friedensbewegung sowie der Französischen Kommunistischen Partei (PCF) genutzt.[6] 1957 wurde das Stadion abgerissen. Ein nach ihm benannter Platz sowie eine Straße erinnern heute an den ehemaligen Standort. Einzelnachweise
WeblinksCommons: Buffalo-Stadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 48° 48′ 41,7″ N, 2° 19′ 19,3″ O |