Brion (Ain)

Brion
Brion (Frankreich)
Brion (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Nantua
Kanton Nantua
Gemeindeverband Haut-Bugey Agglomération
Koordinaten 46° 10′ N, 5° 33′ OKoordinaten: 46° 10′ N, 5° 33′ O
Höhe 469–642 m
Fläche 4,48 km²
Einwohner 576 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 129 Einw./km²
Postleitzahl 01460
INSEE-Code

Mairie (Bürgermeisteramt)

Brion ist eine französische Gemeinde mit 576 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Nantua im Arrondissement Nantua.

Geographie

Brion liegt auf 479 m, etwa 13 Kilometer südwestlich der Stadt Oyonnax und 25 Kilometer östlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im nördlichen Bugey, an der Mündung der Ange in den Oignin, westlich des Lac de Nantua im Jura, inmitten einer weiten Ebene.

Die Fläche des 4,48 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Der Hauptteil wird von einer ungefähr drei Kilometer breiten und drei Kilometer langen Ebene eingenommen (durchschnittlich auf 470 m), die sich vor dem westlichen Eingang in die Cluse de Nantua ausbreitet. Früher bildete die Ebene ein großes Sumpfgebiet, das nach der künstlichen Absenkung des Seespiegels des Lac de Nantua im Jahr 1856 drainiert und in Kulturland umgewandelt wurde. Die Ebene wird vom Oignin durchflossen, der hier den Abflusskanal des Lac de Nantua und die Ange (aus dem Oyonnax-Tal) aufnimmt. Inmitten der Ebene erhebt sich ein langgezogener Hügel (505 m). Nach Südwesten erstreckt sich das Gemeindeareal bis zum Höhenzug der Montagne de Collégiard, an der mit 642 m die höchste Erhebung von Brion erreicht wird.

Zu Brion gehört der Weiler Le Mollard (475 m) am Oignin. Nachbargemeinden von Brion sind Béard-Géovreissiat im Norden, Montréal-la-Cluse und Port im Osten, Saint-Martin-du-Frêne im Süden sowie Nurieux-Volognat im Westen.

Geschichte

Verschiedene Funde weisen auf eine Besiedlung des Gemeindegebietes von Brion während der Römerzeit hin.[1] Der Ortsname geht auf das gallische Wort briva für Brücke zurück.[2] Bei Brion befand sich eine Burg, die 1090 erstmals als castrum brionis urkundlich erwähnt wurde und die den Herren von Coligny gehörte.[3] Im Mittelalter unterstand das Dorf der Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte es im Jahre 1601 an Frankreich. Erst 1845 wurde Brion von Géovreissiat abgetrennt und zu einer eigenständigen Gemeinde erhoben.

Bevölkerung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2020
Einwohner 195 215 335 395 587 559 522 561
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 576 Einwohnern (1. Januar 2021)[4] gehört Brion zu den kleinen Gemeinden des Départements Ain. Seit Beginn der 1960er Jahre wurde eine markante Bevölkerungszunahme verzeichnet, verbunden mit beinahe einer Verdreifachung der Einwohnerzahl.[5] Die Ortsbewohner von Brion heißen auf Französisch Brionnais(es).

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Saint-Denis in Brion wurde 1851 erbaut und 1975 letztmals umfassend restauriert. Von der einstigen Burg auf dem Hügel östlich von Brion sind Ruinen erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Brion war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig sehr gut erschlossen. Sie liegt nahe der Départementsstraße D979, die von Nantua nach Bourg-en-Bresse führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Port, Izernore und Montréal. Der nächste Anschluss an die Autobahn A404 (Saint-Martin-du-Frêne – Oyonnax), welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von rund zwei Kilometern.

In Brion befindet sich eine staatliche école primaire (Grundschule mit eingegliederter Vorschule).

Commons: Brion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. André Buisson: Carte Archéologique de la Gaule - Ain 01. Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 1990, ISBN 2-87754-010-3, S. 116 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 1. Librairie Droz, 1990, ISBN 978-2-600-02884-4, S. 170 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l'Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 389 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  4. Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
  5. Brion – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 14. Juni 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).