Mohn ist eines von sechs Kindern des 2009 verstorbenen Medienunternehmers und langjährigen Bertelsmann-Vorsitzenden Reinhard Mohn.[5][6] Ihre Mutter Liz Mohn ist unter anderem Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft sowie stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung.[7]
Ab 1993 arbeitete Mohn als Lektorin am Institut für Weltwirtschaft in Kiel.[11] Anschließend wechselte sie zur US-amerikanischen Verlagsgruppe Bantam Doubleday Dell nach New York City, wo sie den Bereich „Academic Marketing“ leitete.[12] Außerdem arbeitete sie im Kinderbuchverlag von Random House und in den kanadischen Doubleday-Buchclubs.[13] Von 1997 bis 1998 war Mohn als Unternehmensberaterin bei McKinsey & Company in Hamburg tätig. Anschließend arbeitete sie bis 2000 für die Multimediaagentur Pixelpark in der Schweiz.[9]
In die Stiftungsarbeit stieg Mohn Ende des Jahres 2000 ein.[14] Im Dezember 2001 wurde sie als Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe berufen,[1] die ihre Mutter Liz Mohn 1993 gegründet hatte.[15] Die Stiftung setzt sich für eine bessere Prävention und Früherkennung der Krankheit ein.[16] Nachdem sie seit 2002 in der Geschäftsleitung der Bertelsmann Stiftung den Bereich Medizin verantwortet hatte,[13] rückte Mohn Anfang 2005 in den Vorstand auf.[17][18] Sie ist dort für Gesundheit und kommunale sowie zivilgesellschaftliche Themen zuständig.[3] Für ihr soziales Engagement erhielt Mohn den Ehrenpreis für soziales Unternehmertum der Beratungsgesellschaft Ernst & Young sowie den Ethics in Business Award der Internationalen Vereinigung für menschliche Werte (IAHV).[19][20]
2008 rückte sie in die Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft auf,[21][22][23] welche die Stimmrechte in der Hauptversammlung von Bertelsmann kontrolliert und wurde zudem Mitglied des Aufsichtsrats, wo sie die sechste Generation der Eigentümerfamilien repräsentiert.[24][25][26] Ihre Berufung sollte insbesondere die Kontinuität der Familie und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung sicherstellen.[27]
Weitere Mandate
Mohn ist Vorsitzende des Aufsichtsrats des gemeinnützigen Analyse- und Beratungshauses Phineo und Mitglied des Executive Boards der Global Social Impact Investment Steering Group, einem weltweiten Netzwerk zur Förderung von sozialen und ökologischen Investitionen.[28][29] Außerdem gehörte sie von 2002 bis 2020 dem Aufsichtsrat des Gesundheitsdienstleisters Rhön-Klinikum an.[30][31]
Brigitte Mohn: Kommunale Jugendhilfe im Übergang: Analyse ausgewählter Bereiche der Implementation des KJHG. In: Dissertation. Universität Witten/Herdecke, 1993, DNB943055717.
Brigitte Mohn: Es gibt Werte, die für mich gesetzt sind. In: Stefanie Unger (Hrsg.): Vertrauen ist gut: Werte in der Krise oder Krise der Werte? Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-89981-207-7.
↑ abNina Klöckner: Nicht ohne meine Familie. Die Vielseitige. In: Financial Times Deutschland. 31. Oktober 2007, S.30.
↑Jon Christoph Berndt: Bertelsmann-Erbin Brigitte Mohn. Mensch, Marke! In: Handelsblatt. Perspektiven. 17. Oktober 2008, S.19.
↑Inga Michler: Bertelsmann und die Familie Mohn. 1. Oktober 2005, S.11.
↑Stefan Brams: Die Frühschwimmerin. Brigitte Mohn spricht über ihre Arbeit und ihr Leben. In: Neue Westfälische. 8. April 2004.
↑ abDagmar von Taube: Die zweite „Bertelsfrau“. Liz Mohn ist ihr großes Vorbild. In: Welt am Sonntag. 4. August 2002, S.12 (welt.de [abgerufen am 20. Juli 2017]).
↑Schön & klug: Die Bertelsfrauen. In: Bunte. 24. April 2003, S.56.