Neben den 18 UCI WorldTeams standen 6 UCI ProTeams am Start. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt, wobei das Team Jayco AlUla nur mit sechs Fahrern an den Start ging. Von den 167 Startern erreichten nur 88 das Ziel.
Im Jahr 2023 führte die Strecke der Bretagne Classic in Richtung Nordwesten, ehe es zurück zum Start- und Zielort Plouay ging. Nach dem Start ging es auf welligem Terrain über Carhaix-Plouguer zu den Monts d'Arrée, die nach rund 80 Kilometern erreicht wurden. Hier wurde mit dem Col de Trédudon (357 m) der höchste Punkt des Rennens passiert. Auf dem Rückweg nach Plouay wurden die Ortschaften Gourin, Guiscriff und Le Faouët durchfahren, bevor der Anstieg von Marta, rund 26,5 Kilometer vor dem Ziel, das Finale eröffnete. Im Anschluss folgten die Anstiege von Longeo und Kerharff, ehe die Zielpassage 11,7 Kilometer vor dem Ziel das erste Mal durchfahren wurde und der abschließende Rundkurs begann, der sich im Verlauf zu den Vorjahren verändert hatte.
Nach der Zieldurchfahrt verlief die Straße zunächst flach in Richtung Osten, ehe mit dem Bosse de Rostervel eine 1500 Meter lange Steigung erreicht wurde, die im Schnitt mit 4,4 % bergauf führte, jedoch Rampen von bis zu 10 % beinhaltete. Über schmale Straßen erreichten die Fahrer im Anschluss die D2, die sie zurück nach Plouay führte. Mit der Bosse du Lezot folgte ein 900 Meter langer Anstieg, der maximale Steigungsprozente von 14 % aufwies. Nach einer kurzen Abfahrt wurde mit der 225 Meter langen Bosse de Kerscoulic die letzte Schwierigkeit des Tages in Angriff genommen, die im Schnitt mit fast 9 % anstieg. Nachdem der höchste Punkt rund drei Kilometer vor dem Ziel überquert worden war, führte die Strecke leicht abschüssig auf die D110, ehe der Zielstrich auf dem Boulevard des Championnats du Monde erreicht wurde.[2]
Anstiege
#
km
Länge (m)
Ø Steigung
max. Steigung
1
Bosse de Kerscoulic
0,6
300
4 %
7 %
2
Chapelle Saint-Germain
9,6
500
7 %
11 %
3
Zinsec
13,9
500
7 %
8 %
4
Kervrazo
17,9
1300
5 %
7 %
5
Croaz ar Pichon
34,7
1100
4 %
5 %
6
Bellevue
39,2
600
5 %
6 %
7
Plévin
43,9
900
5 %
8 %
8
Kergoutois
50,5
500
5 %
7 %
9
Kergroaz
55,2
600
5 %
6 %
10
Boulaouic
65,9
600
7 %
11 %
11
Ty Guen
67,9
1100
6 %
12 %
12
Huelgoat
73
600
4 %
6 %
13
Kerhamon
78,5
600
4 %
5 %
14
Col de Trédudon
85,4
1800
5 %
6 %
15
Col de Trévezel
88,7
1400
4 %
6 %
16
Pontigou
94,6
1100
6 %
7 %
17
Plas ar Bater
109,6
1300
5 %
9 %
18
Ti ar Moal
113
2100
4 %
8 %
19
Roc'h Cleguer
115,6
700
4 %
7 %
20
Menez Keryéven
118,8
900
6 %
10 %
21
Loqueffret
121,9
800
5 %
6 %
22
Saint-Herbot
125,8
400
6 %
10 %
23
La Garenne
127,8
1600
6 %
12 %
24
Menez Rouz
131,4
400
7 %
8 %
25
Rhun
134,5
900
5 %
8 %
26
Menez Lannac'h
140,1
400
7 %
8 %
27
Bodizel
144,6
800
5 %
8 %
28
Ar Vourc'h Nevez
148
1700
4 %
7 %
29
Col du Toullaeron
150
1900
5 %
6 %
30
Koad Krenn
153,5
1000
6 %
7 %
31
Lambrestin
158,2
400
6 %
10 %
32
Kerbeleg
161,4
400
4 %
6 %
33
Ty Coz
162,1
2500
5 %
11 %
34
Gourin
169,4
400
7 %
9 %
35
Brénés
172,7
800
6 %
10 %
36
Le Hellès
177,4
1000
7 %
12 %
37
Keryvarc'h
181,5
1400
6 %
7 %
38
Guiscriff
185,6
500
4 %
6 %
39
Pont Priant
193,6
300
11 %
15 %
40
Métairie Neuve
195,6
400
6 %
8 %
41
Coat en Haie
199,3
600
10 %
17 %
42
Kerbouër
203,8
1100
5 %
8 %
43
Kervelen
208,6
1300
4 %
12 %
44
Restemboblaye
213,2
1900
3 %
7 %
45
Le Moustoir
217,4
400
8 %
13 %
46
Rozempouillot
220
1100
3 %
7 %
47
Meslan
221,6
600
5 %
7 %
48
Kerflémic
223,7
1000
4 %
5 %
49
Sacré Chœur
225,5
400
3 %
5 %
50
Berg ar Salud
226,7
500
7 %
12 %
51
Marta
229,9
1500
6 %
13 %
52
Kerharff
232,1
400
6 %
8 %
53
Longeo
237,6
1500
6 %
12 %
54
Bosse de Kerscoulic
242,4
600
5 %
11 %
Zieldurchfahrt
246
55
Bosse de Rostervel
247,7
1500
4 %
10 %
56
Bosse du Lezot
252,9
900
5 %
14 %
57
Bosse de Kerscoulic
254,4
300
7 %
11 %
Ziel
258
Rennverlauf und Ergebnis
In der Anfangsphase setzten sich mit Alessandro Tonelli (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) und Aaron Van der Beken (Bingoal WB) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab, die einen Vorsprung von rund sieben Minuten herausfuhren. Dahinter bestimmte die Alpecin-Deceuninck Mannschaft um den WeltmeisterMathieu van der Poel das Tempo. 86 Kilometer vor dem Ziel wurden die beiden Ausreißer vom Hauptfeld gestellt, ehe Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) rund 80 Kilometer vor dem Ziel im Schotteranstieg von Le Hellès angriff. Der Franzose konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzten und stattdessen lösten sich Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Mick van Dijke (Jumbo-Visma) vom Hauptfeld. Auf den nachfolgenden Kilometern versuchten weitere Fahrer zu den beiden Spitzenreitern aufzuschließen, was ihnen jedoch nicht gelang. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel kam es im Peloton zu einem Sturz in den auch Ben Healy (EF Education-EasyPost), Warren Barguil (Arkéa-Samsic) und Jake Stewart (Groupama-FDJ) involviert waren. Unterdessen hatten Stefan Küng und Mick van Dijke einen Vorsprung von rund zwei Minuten herausfahren können, wobei der letztgenannte Niederländer dem Tempo des Schweizers nicht mehr folgen konnte und etwa 30 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld gestellt wurde.
Nach weiteren Angriffen formierte sich in der Schlussrunde mit Stefan Küng, Valentin Madouas, Felix Großschartner, Mathieu Burgaudeau und Frederik Wandahl eine fünf Fahrer umfassende Spitzengruppe. Im Anstieg des Bosse du Lezot griff Felix Großschartner rund fünf Kilometer vor dem Ziel an, wodurch Frederik Wandahl zurückfiel. Ein weiterer Antritt des Österreichers auf der abschließenden Bosse de Kerscoulic brachte ebenfalls keine Vorentscheidung und so kam es nach mehreren Angriffen auf den letzten Kilometern zum Sprint aus dem Führungs-Quartett. Diesen bereitete Stefan Küng für seinen Teamkollegen Valentin Madouas vor, der sich vor Mathieu Burgaudeau und Felix Großschartner durchsetzte.[3][4]