Die Bremerhavener Straße ist eine Straße in Bremen Stadtteil Walle, Ortsteile WestendSteffensweg und Walle. Sie führt in Süd-Nord-Richtung von der Wartburgstraße bis zur Werftstraße und zum Stadtteil Gröpelingen.
Die Querstraßen wurden benannt zumeist nach Orten und Städten als Wartburgstraße, Vegesacker Straße, Grenzstraße (1868) nach der Grenze zwischen den Feldmarken Utbremen und Walle, Bassumer Straße, Sulinger Straße, Elisabethstraße (1874) nach dem Vornamen, Loxstedter Straße, Karl-Peters-Straße nach dem Kolonialpolitiker und Afrikaforscher Carl Peters, Dorumstraße, Lübberstedter Straße, Helgolander Straße nach der Insel, Steffensweg nach Stephan, da der Ortsteil früher zum Kirchspiel St. Stephani gehörte, Bremervörder Straße, Beverstedter Straße, Leutweinstraße nach dem Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika Theodor Leutwein, Waller Ring, der verbunden ist mit dem Utbremer Ring und dem Osterfeuerberger Ring, Neuenburger Straße, An der Reling nach einem seemännischen Begriff, Nordstraße, Emder Straße, Alte Bremerhavener Straße, Getreidestraße (1922) nach dem Getreidehafen und den Getreidespeichern; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.
Die Bremerhavener Straße erhielt den Namen nach der Seestadt Bremerhaven, zu der sie hinführt.
Entwicklung
1139 wurde das Dorf Walle erstmals erwähnt.
Am westlichen Ende entwickelte sich mit dem Bau des Freihafens nach 1888 der neue Ortsteil Westend. Die große Jute-Spinnerei und Weberei Bremen an der Nordstraße beschäftigte um 1895 über 2000 Arbeiter, die hier wohnten. Die Ortsteile Steffensweg (heute um 4300 Einwohner) und Westend (heute um 6400 Einwohner) wurden deshalb überwiegend dicht bebaute Wohngebiete. 1885 wurden Teile der Landgemeinde Walle und 1902 die weiteren Gebiete eingemeindet.
Bis 1905 entstand am Steffensweg/Ecke Bremerhavener Straße eine Volksschule mit 16 Klassen, 1913 die Realschule später Schulzentrum Waller Ring als Oberschule und 1916 die Volksschule (Doppelschule) und spätere Oberschule Helgolander Straße.[1]
Ecke Steffensweg 171: 3-gesch. Schule am Steffensweg im Reformstil von 1905 mit einer roten Klinkerfassade und zwei prägende Risalite mit gerundeten Schweifgiebeln nach Plänen von Baurat Hugo Weber; heute Allgemeine Berufsschule;[2] daneben 3-gesch. moderner, roter Schulbau
Nr. 83 / Ecke Steffensweg 210: 4-gesch. verklinkertes Schulzentrum Waller Ring (Oberschule) von 1913 mit einem halbrunden Giebel und dem großen Bremer Wappen sowie einem Dachreiter nach Plänen von Baurat Hugo Weber und Staatsbaurat Hans Ohnesorge.[3]
Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen
Vegesacker Straße 14: 4-gesch. Wohn und Geschäftshaus mit Staffelgeschoss und gerundeter Eckausbildung
Nr. 12: 2-gesch. Wohnhaus mit prägender Eckausbildung
Nr. 36: 2-gesch. Wohn- und Geschäftshaus mit rundem Ecktürmchen
Nr. 39: 3-gesch. Wohn- und Geschäftshaus mit betonter Eckausbildung als 4-gesch. Giebel sowie Loggien
Nr. 42: 4-gesch. neueres Wohn und Geschäftshaus mit betonter Eckausbildung
Nr. 48: 3-gesch. Wohn- und Geschäftshaus mit seitlichem Giebelrisalit, Zwerchgiebel und betonter Eckausbildung durch 4-gesch. Turmerker
Nr. 50: 3-gesch. Wohn- und Geschäftshaus der Neptun-Apotheke
Als Alte Bremerhavener Straße wird die parallele Straße von der Emder Straße bis zur Jadestraße genannt mit dem 5-gesch. Speicher mit Satteldach (um Cuxhavener Str. 20) von der J. Müller Weser GmbH und dem 7-gesch. Gebäude der BB-Kartbahn (Cuxhavener Str. 31).