Die Brachylogie (von altgriechischβραχύςbrachys „kurz“ und λόγοςlogos „Wort“, also etwa „Kurzwortigkeit“) oder die Brevitas (lateinisch für „Kürze“, hier „Sprachkürze“) ist eine kurze, knappe Ausdrucksweise ähnlich der Ellipse in der Linguistik.[1] Diese wird erreicht durch die Auslassung von Satzteilen, die im unmittelbaren Kontext in anderer Form schon vorkommen oder aus dem Satzsinn notwendig ergänzt werden können. Unterarten der Brachylogie sind Apokoinu, Syllepse und Zeugma.
Craig Kallendorf, Lisa Gondos: Brevitas. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hrsg. von Gert Ueding. Bd. 2: Bie–Eul. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994, Sp. 53–60.
Horst Rüdiger: Pura et illustris brevitas. Über Kürze als Stilideal. In: Konkrete Vernunft. Festschrift für Erich Rothacker. Hrsg. von Gerhard Funke. Bouvier, Bonn 1958, S. 345–372.
J. M. Stowasser, M. Petschenig und F. Skutsch. In: Stowasser, Lateinisch-deutsches Wörterbuch. Hrsg. von Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin (1. Auflage, 24. Druck 2015), S. 67