Der Name geht etymologisch auf das mittelhochdeutsche Substantiv brüel «bewässerte, bebuschte Wiese; Aue» zurück. Dieses ist wiederum ein Lehnwort von mittellateinischbro(g)ilus «umzäunte Weide, Tiergehege». Der Name wird zum ersten Mal in einer lateinischen Urkunde von 1259 erwähnt: agrum situm in monte, qui dicitur Brue in monte, qui dicitur Bruel («den auf dem Berg, der Brue auf dem Berg, der Bruel heisst, heisst, gelegene Acker»). In den weiteren mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Quellen wird das Gebiet «Bruͤl» oder «Brül» geschrieben. Das Substantiv «Berg» wurde (wohl in Anlehnung an die anderen «Stadtberge» Eschenberg, Lindberg, Wolfensberg etc.) erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Erstmals bezeugt ist das Kompositum «Brühlberg» 1895 im Topographischen Atlas der Schweiz von Hermann Siegfried.[1] In der Regel wird heute «Brühlberg» mit hochdeutschem Monophthong für das Quartier und «Brüelberg» mit alemannischem Diphthong für das Gelände resp. den Hügel geschrieben. Diese Unterscheidung ist historisch aber nicht zwingend.
Die Hänge des Brüelbergs wurden schon früh als Rebflächen genutzt, die Siedlung im heutigen Wohnquartier Brühlberg wurde erst ab 1903 angelegt.
Denkmal von Jakob Christoph Heer
Am Südrand des Brüelbergwaldes ist die Asche des Winterthurer Schriftstellers Jakob Christoph Heer (1859–1925) bestattet. Der darüberliegende 14 Tonnen schwere Gedenkstein wurde von der Gemeinde Puschlav GR zum Dank für seinen Bestsellerroman Der König der Bernina (1900) gestiftet und ist auf sein Geburtshaus in Töss ausgerichtet. Der Transport des Steins hatte viel Aufhebens verursacht. Zunächst verweigerte die SBB die Übersendung der so schweren Fracht, vom Bahnhof Winterthur aus musste er schliesslich mit bis zu 24 Pferden an den heutigen Standort gezogen werden. Das Denkmal wurde im Sommer 1928 feierlich eingeweiht.[2]