Both (mecklenburgisches Adelsgeschlecht)

Wappen derer von Both
1745 erbaute Schlossgut Groß Schwansee (2008)

Both ist der Name eines mecklenburgischen Uradelsgeschlechts.

Es besteht keine Stamm- wohl aber Namens- und Wappenverwandtschaft mit dem schwedischen Adelsgeschlecht Bååt.

Geschichte

Das Geschlecht von Both gehört zum mecklenburgischen Uradel evangelischer und katholischer Konfession, welches nach von Pritzbuer westfälischen Ursprungs gewesen sein soll und über Holstein nach Mecklenburg kam. Insbesondere im Klützer Winkel und im Raum um Wismar ließ das Geschlecht sich nieder und brachte im Verlauf der Jahrhunderte erheblichen Besitz und Macht an sich, bevor es dann Ende des 19. Jahrhunderts an Bedeutung verlor.

Bereits 1220 ist von einem Ritter von Both die Rede, der in Rankendorf die Kolonisation leitete und mit deutschen Siedlern die Rodung der Wälder und die Landnahme betrieb. Rankendorf wurde dann auch einer der Stammsitze des Geschlechtes. Ein weiterer Stammsitz war Kalkhorst, das über 500 Jahre lang im Besitz derer von Both war.

Both erscheint erstmals am 21. Mai 1273 mit dem Ritter (miles) Hasse Bot[1] und beginnt 1309 mit Hinricus Bot die ununterbrochene Stammreihe.[2]

Um 1314 waren die Brüder Heinrich und Johann von Both Herren auf Kalkhorst, das mit seinen Nebengütern Rankendorf, Schwansee und Dönkendorf bis ins 18. bzw. 19. Jahrhundert im Besitz der Familie blieb. 1745 erbaute Freiherr Wilhelm Ludwig Hartwig von Both das spätbarocke Schlossgut Groß Schwansee in unmittelbarer Nähe zur Lübecker Bucht.

Im Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin von 1481 bis 1872[3] werden Töchter der Familien von Both genannt. Und im Dobbertiner Einschreibebuch von 1696 bis 1918 befinden sich 29 Eintragungen von Töchtern der Familien von Both von 1715 bis 1904 aus Rankendorf, Kalkhorst, Zierow, Rohlstorf, Dönkendorf und Rambow zur Aufnahme in das adlige Damenstift

Wappen

Das Wappen zeigt in Silber ein rotes Boot. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Boot, rechts und links mit je vier schwarzen Hahnenfedern besteckt.

Persönlichkeiten

Literatur

Quellen

Gedruckte Quellen

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Einzelnachweise

  1. Codex diplomaticus Lubecensis, Band 13; II. Abt., Urkundenbuch des Bistums Lübeck, Band I (1154–1341), Lübeckisches Urkundenbuch. Urkundenbuch de Stadt Lübeck. (Hrsg. Verein für Lübecker Geschichte), Gerhard Stalling, Oldenburg 1856, S. 221–222. CCXXX.
  2. MUB, Band V (1301-1312), In Commission der Stiller`schen Hofbuchhandlung, Schwerin 1869, S. 437 f. Nr. 3284. 1309. Jan. 27. Hinricus Both miles, in: Hermann, Bischof von Ratzeburg, vermacht den Nonnen des Klosters Rehna eine jährliche Hebung von 6 Mark und 8 Schillingen zu Bier und Wein.
  3. Friedrich von Meyeen: Ein Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin. in: MJB 59 (1894), Hrsg. Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Schwerin 1894, S. 177-219. Digitalisat Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern., in: Regesta Imperii.
  4. Bestimmung zu der "von Both`sche Stiftung", in: Gesetzblatt für das Herzogthum Oldenburg, XVI. Band. (Ausgegeben den 10. Juni 1858). 17. Stück, № 35. Bekanntmachung des Staatsministeriums, betreffend die von Both`sche Stiftung.