Bonaventura wird gemeinhin als Görlitzer Bürger bezeichnet, wo sein Vater Bürgermeister war.[5] Geboren sei er aber in Breslau.
Im Winter 1523/24 wurde er von Melanchthon in Wittenberg zum Studium immatrikuliert. Erst am 6. Juni 1537 wurde er unter Ambrosius Berndt zum Magister promoviert.[6]
In Breslau war er offenbar schon 1534 Lehrer am Elisabeth-Gymnasium.[7] Er gab Schreibunterricht. Andreas Winkler war einer seiner Kollegen.[8]
Bonaventura wurde von Vincentius und Johann Crato in einer ihrer jeweiligen Vorreden bzw. Gedichte lobend hervorgehoben. Mehrfach wurde er als berühmt bzw. bezeichnet.[10][11]
Von ihm stammen beispielsweise Denkmäler in der Elisabethkirche, Magdalenenkirche, Barbarakirche und dem Breslauer Ratshaus, sowie auch einige Grabinschriften.[12][13] Für das Elisabeth-Gymnasium, wo er selbst lehrte, beschriftete er 1563 eine Marmortafel mit den Schulgesetzen. Sie war auch in der neuen Schule in der Aula ausgestellt.[14]
Gegen Ende seines Lehrerdaseins erklärte Bonaventura Ciceros Briefe. 1571 wurde er aus Altersgründen als Lehrer entlassen, im Rat aber als „ingrossator“ (Pfandschreiber, Stadtschreiber) wieder angestellt.[15]
Adam (* 1560 in Breslau; † 3. Januar 1617 in Prag) und Bonaventura waren Söhne Bonaventuras. Adam wurde schlesischer Kammersekretär[16] und Bonaventura (der Jüngere) im Jahr 1589 kaiserlicher Notar.[17][18]
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↑Johann Heinrich Friedrich Ulrich: Ueber den Religionszustand in den preussischen Staaten seit der Regierung Friedrichs des Grossen: in einer Reihe von Briefen. Weygand, 1780 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Schlesische Provinzialblätter. Gottlieb Löwe, 1862 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Gustav ROLAND: Vollständige Topographie von Breslau, etc. [With plates.] 1840 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
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↑Gesellschaft für Deutsche Erziehungs-und Schulgeschichte: Mitteilungen der Gesellschaft für Deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte. A. Kofmann & Komp., 1895 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. Holzner-Verlag, 1960, S.23 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
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↑Johann Siebmacher: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen vollständig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-geneaolgischen Erläuterungen. Bauer und Raspe, 1856 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Codex diplomaticus Silesiae. J. Max & Komp., 1911, S.224 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Gesellschaft für Deutsche Erziehungs-und Schulgeschichte: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte. A. Kofmann & komp., 1908, S.320 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Schlesische Provinzialblätter. Gottlieb Löwe, 1862 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Hans Lutsch: Die Kunstdenkmäler der Stadt Breslau. Korn, 1886 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. Holzner-Verlag, 1960, S.23 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Michael Hochedlinger, Petr Mata, Thomas Winkelbauer: Verwaltungsgeschichte der Habsburgermonarchie in der Frühen Neuzeit: Band 1: Hof und Dynastie, Kaiser und Reich, Zentralverwaltungen, Kriegswesen und landesfürstliches Finanzwesen. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-205-23246-9, S.469 (google.de [abgerufen am 26. Dezember 2021]).
↑Gottfried Kliesch: Der Einfluss der Universität Frankfurt (Oder) auf die schlesische Bildungsgeschichte: dargestellt an den Breslauer Immatrikulierten von 1506–1648. Holzner, 1961, S.171 (google.de [abgerufen am 26. Dezember 2021]).
↑Christiane Schwarz: Studien zur Stammbuchpraxis der Frühen Neuzeit: Gestaltung und Nutzung des Album amicorum am Beispiel eines Hofbeamten und Dichters, eines Politikers und eines Goldschmieds (etwa 1550 bis 1650). Lang, 2002, ISBN 978-3-631-39720-6, S.138 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Codex diplomaticus Silesiae. J. Max & Komp., 1911, S.297 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
↑Schlesische Provinzialblätter. Gottlieb Löwe, 1862 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).