Bitstamp

Bitstamp ist eine Börse für Kryptowährungen mit Sitz in Luxemburg und London.

Bitstamp

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Rechtsform Europäische Gesellschaft (Luxemburg), Limited company (Großbritannien)
Gründung 2011
Sitz Luxemburg und London
Leitung CEO: Nejc Kodrič, CFO: Edward Kemp, CTO: David Osojnik, COO: Vasja Zupan, CCO: Michel Leyers
Branche Kryptobörse
Website www.bitstamp.net

Geschichte

Bitstamp wurde im Herbst 2011 von Nejc Kodrič und Damijan Merlak in Slowenien gegründet. Die Gründer gaben an, mit Bitstamp eine europäische Alternative zur damals dominanten Kryptobörse Mt. Gox zu bieten.[1]

Im April 2013 wurde der Sitz wegen politischer und wirtschaftlicher Spannungen in Slowenien nach London verlegt.[2] Bitstamp ist in London als Limited company eingetragen. Der Unternehmenszweck liegt auf Handel (exchange).[3] Bitstamp konzentriert sich auf den Handel mit Kryptowährungen statt auf klassische Bankdienstleistungen wie Kontoführung oder Kreditvergabe. Deshalb fällt das Unternehmen in Großbritannien derzeit nicht unter die Kontrolle durch die britische Bankenaufsicht Financial Conduct Authority.

Im Februar 2014 war Bitstamp Opfer einer DDos-Attacke und musste den Handel mehrere Tage unterbrechen.[4]

Im Januar 2015 erbeuteten Hacker 19.000 Bitcoin von Bitstamp-Kunden. Die Bitcoin hatten zum Zeitpunkt des Hacks einen Wert von unter 5 Millionen Euro.[5]

Seit April 2016 hat Bitstamp einen Zweitsitz in Luxemburg. In Luxemburg ist das Unternehmen als Europäische Gesellschaft eingetragen. Vom luxemburgischen Finanzministerium erhielt das Unternehmen eine Lizenz im gesamten EU-Raum als Finanzdienstleister (payment institution) aufzutreten.[6]

Gegen Ende 2019 soll es möglich sein, auf Bitstamp neben Euro und Dollar auch Einzahlungen in britischem Pfund vorzunehmen.[7]

Funktionsweise

Bitstamp ermöglicht die Einzahlung von Euro und Dollar auf ein Bankkonto bei der slowenischen Gorenjska Bank. Mit dem eingezahlten Geld können Kunden Bitcoin, Ether, XRP, Litecoin und Bitcoin Cash kaufen.[8] Wie bei Online-Brokern für Aktien können Kunden Orderzusätze hinsichtlich Dauer und Kurshöhe anbringen.

Zur Bekämpfung von Geldwäsche müssen Kunden eine Anmeldung nach dem Know-your-customer-Prinzip durchlaufen. Zur Sicherung von Kundeneinlagen ist bei Auszahlungen von Kryptowährungen und Fiatwährungen zudem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung vorgeschrieben.

Einzelnachweise

  1. Kashmir Hill: The Bitcoin Economy's 'Backbone' Is Bitstamp, An Exchange Run By Two Young Slovenians. In: Forbes. 26. Juni 2014, abgerufen am 15. August 2019 (englisch).
  2. Richard Boase: Bitstamp Shows Higher Bitcoin Price Than Mt. Gox. In: Coindesk. 22. November 2013, abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  3. Who we are. In: Bitstamp. Abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  4. Olga Kharif: Bitcoin Exchange Bitstamp Halts Customer Withdrawals. In: Bloomberg. 12. Februar 2014, abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  5. Zack Whittacker: Bitstamp exchange hacked, $5M worth of bitcoin stolen. In: Zero Day. 5. Januar 2015, abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  6. Cade Metz: A Bitcoin exchange just got approval to operate across the EU. In: Wired. 25. April 2016, abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  7. Daniel Kuhn: Crypto Exchange Bitstamp Is Adding UK Pound to Funding Options. In: Coindesk. 29. Juli 2019, abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  8. Terms of Use. In: Bitstamp. Abgerufen am 16. August 2019 (englisch).