Der Sitz dieses Bistums war in der Spätantike und im Früh- und Hochmittelalter in Sulcis mit der Kathedrale Sant’Antioco Martire auf der der sardinischen Hauptinsel vorgelagerten Insel Sant’Antioco. Im 13. Jahrhundert residierten einige Bischöfe auch in Tratalias auf der Hauptinsel. Sie errichteten dort auch eine Kathedrale (Santa Maria di Monserrato). Erst 1503 wurde der Bischofssitz nach Iglesias verlegt.
Wann genau das Bistum Sulcis gegründet wurde, ist urkundlich nicht belegt. 465 nahm Bischof Vitalis von Sulcis an einer Kirchenversammlung in Karthago teil. Die Bischofsliste ist bis ins 14. Jahrhundert lückenhaft. Am 8. Dezember 1503 wurde der Bischofssitz offiziell nach Iglesias verlegt. Doch bereits 1514 wurde das Bistum in Commendam vergeben, d. h. an eine weltliche Person, die die Einnahmen des Bistums bekam.
Das Bistum wurde am 8. Mai 1763 wieder begründet. Bischofskirche, auch Duomo genannt, ist die Kirche Santa Chiara d’Asissi in Iglesias.
Bischöfe
Die Zusammenstellung folgt im Wesentlichen der Website www.catholic-hierarchy.org,[1][2] die auf Eubel basiert und Bonifatius Gams[3] mit kleineren Ergänzungen (z. B. Schreibweisen) aus Eubel und Cappelletti.[4][5]
484 Vitalis
vor 687 Maximus
danach Pancratius
778 Onufrius
31. Mai 1089 bis 1090 Raimundus
1112 Arnaldus, OSB, hatte seinen Sitz in Tratalias
nach 1112 Albertus, OSB, hatte seinen Sitz in Tratalias
1145/1153 Aimus, war Bischof zur Zeit von Papst Eugen III.
vor 1163 Petrus Pintor
Juni 1215 bis 1221 Marianus/Margianus, wurde 1218 Erzbischof von Cagliari
↑ abConrad Eubel: Hierarchia catholica medii aevi sive summorum pontificium, S. R. E. Cardinalium, Ecclesiarum Antistitium Serie ab anno 1198 usque ad annum 1431 perducta e documentis tabularii praesertim vaticani collecta, digesta, edita.e Druckerei Regensberg, Münster 1913, S. 468/69.
↑ abcdefghijklGiuseppe Cappelletti: Le chiese d'Italia: dalla loro origine sino ai nostri giorni. Band 13, Giuseppe Antonelli, Venedig, 1857 Online bei Google Books, S. 92.