Bischofshof (Regensburg)Der Bischofshof ist die ehemalige Residenz des Bischofs von Regensburg in der Altstadt von Regensburg. Heute wird der Komplex als Hotel, Gaststätte und Biergarten genutzt. Die Produktionsanlagen der gleichnamigen Brauerei wurden 1910 in den Westen der Stadt ausgelagert. GeschichteMit dem Bau des Bischofshofs wurde zu der Zeit begonnen, als der Vorläufer des heutigen Regensburger Doms errichtet wurde (700–1172). Der älteste Teil des Gebäudes befindet sich im Südosttrakt, in dem sich heute das Domschatzmuseum untergebracht ist. Ebenso alt sind die Ursprünge der gleichnamigen Brauerei Bischofshof, da von hier das Bier für die Dombauleute geliefert wurde. Auch wenn Regensburg als Reichsstadt ab 1542 protestantisch war, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt und -residenz. Seine bauliche Vollendung fand der Bischofshof in den 1560er Jahren unter Bischof David Kölderer von Burgstall (1567–1579). Der Bischofshof diente später Teilnehmern des Immerwährenden Reichstags als Unterkunft. 1810 wurde der Bischofshof säkularisiert und verkauft. 1852 kam das Gebäude wieder in kirchlichen Besitz. Seither sind Gaststättenbetrieb und Brauerei hier ansässig. Die Produktionsanlagen wurden 1910 in den Westen der Stadt ausgelagert; Baubeginn war 1908.[1] Heute wird das Gebäude als Hotel und Restaurant genutzt;[2] das bischöfliche Ordinariat ist 100 Meter entfernt.[3] Seit 2020 werden Getränke in der Brauerei Bischofshof GmbH & Co. KG produziert.[4] BaubeschreibungDer Bischofshof als die ehemalige bischöfliche Residenz in Regensburg ist ein Baudenkmal (Akten-Nr. D-3-62-000-1224). Die Beschreibung in der Denkmalliste für Regensburg beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege lautet:[5]
AusstattungEine Besonderheit ist die Porta Praetoria des römischen Kastells, die beim Bau des bischöflichen Brauhauses einbezogen wurden, wobei allerdings auch Teile der Toranlage zerstört wurden. 1885 wurde die Anlage wiederentdeckt und 1887 der jetzt sichtbare Zustand hergestellt. In einem Raum befand sich eine Ausmalung aus der Zeit von 1530 von Albrecht Altdorfer, die aber bei einem Brand und anschließenden Umbauten 1887/88 zerstört wurde und heute nur noch in musealisierten Fragmenten erhalten ist.[6] Weiter ist das Dalberg-Zimmer (nach Karl Theodor von Dalberg) zu nennen, in dem 1810 die Säkularisation des Bischofshofes vollzogen wurde.[7] Das Westtor stammt aus dem 13. Jahrhundert.[8] BrunnenBereits im 16. Jahrhundert ist im Bischofshof ein Brunnen überliefert. Der jetzige bronzene Gänsepredigtbrunnen im Innenhof wurde 1980 von Joseph Michael Neustifter errichtet. Seine Brunnenfigur hat die Fabel der Gänsepredigt zum Thema:
Literatur
WeblinksCommons: Bischofshof Regensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 1′ 12,4″ N, 12° 5′ 50,2″ O |