Bis zum Ende aller Tage
Bis zum Ende aller Tage ist ein deutsches Liebesdrama aus dem Jahr 1961, das von Franz Peter Wirth gedreht wurde. Der Film basiert auf dem Roman Brackwasser von Heinrich Hauser.[1] Der deutsche Kinostart war am 29. August 1961.[2] Die Erstaufführung im Fernsehen war am 10. Oktober 1970 im ZDF.[1] Der Film gilt als eine der ersten Auseinandersetzungen mit dem Thema Ausländeranfeindungen in einem deutschen Spielfilm.[3] HandlungDer Film beschreibt die Reaktionen der Einwohner eines kleinen Ortes auf einer Hallig auf das Auftauchen der chinesischen Nachtclubtänzerin Anna als Geliebte des Seemanns Glen. Anna muss aufgrund ständiger Anfeindungen und bewusst gestreuter Gerüchte den Ort am Ende verlassen.[3] ProduktionBis zum Ende aller Tage entstand zwischen dem 2. März und dem 10. Mai 1961 an verschiedenen Drehorten: In Hongkong, Hamburg und auf der Insel Pellworm. Der Film erlebte am 29. August 1961 seine Uraufführung. Die Fernseherstausstrahlung fand am 10. Oktober 1970 im ZDF statt. Produzent und Hollywood-Heimkehrer Seymour Nebenzahl zeichnete auch für die Herstellungsleitung verantwortlich. Bis zum Ende aller Tage war sein einziger deutscher Nachkriegsfilm und zugleich sein letzter Film überhaupt. Nebenzahl starb dreieinhalb Wochen nach der Premiere. Die Produktionsleitung hatte Fritz Hoppe, die Bauten stammen aus der Hand von Hans Berthel und Johannes Ott. Rolf Kästel war einfacher Kameramann unter der Leitung von Chefkameramann Klaus von Rautenfeld. Claus von Boro, sonst zumeist als Filmeditor tätig, arbeitete bei dieser Produktion als Regieassistent. Der Film war in Teilen deutlich inspiriert von dem im Vorjahr entstandenen britischen Film Die Welt der Suzie Wong, einem großen Publikumserfolg. Rezeption
– Hamburger Abendblatt vom 30. August 1961 In der Zeitschrift Der Spiegel heißt es, „auf der weiten Reise steuert das Drehbuch jedes Klischee der Seemannskolportage an, das am Horizont auftaucht“. Regie und Kamera hielten das Bild „sorgsam rein von jeder Wirklichkeitspartikel, die des Films keimfreie Marine-Romantik stören könnte“.[4] Die Zeit urteilte ähnlich: „Der Film erzählt zum tausendsten Male die Geschichte vom Seemann mit dem Kindergemüt und der Dirne mit dem reinen Herzen […], die jeden Anhauch von Realität [fernhält].“ Gelobt wurde einzig die „trockenkomische Sondershow von Hanns Lothar als in allen Häfen der Welt geneppter Seemann“.[5] Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als „mittelmäßige Filmschnulze“.[6] Eine gute Meinung von dem Werk hat dagegen der Evangelische Film-Beobachter: „Das Verhältnis der beiden [Hauptpersonen] zueinander wird auf eine anerkennenswert feinfühlige Art dargestellt, und es ist auch gut gelungen, die Atmosphäre des Inseldorfes sowie Charakter und Eigenart seiner Bewohner einzufangen.“[7] Weblinks
Einzelnachweise
|