Das NaturschutzgebietBingenheimer Ried (Kennung 1440019) liegt in der Horloff-Aue westlich von Bingenheim, einem Ortsteil der Gemeinde Echzell im hessischenWetteraukreis. Es gehört zum LandschaftsschutzgebietAuenverbund Wetterau im europäischen Schutzgebiet-Netzwerk Natura 2000 und ist dort Bestandteil des FFH-Gebiets Grünlandgebiete in der Wetterau. Das 1985 (StAnz 1985(3): 204) als Naturschutzgebiet ausgewiesene Bingenheimer Ried ist das Herzstück des Auenverbundes Wetterau und ein wichtiges Naturschutzgebiet in Hessen.
1991 wurde eine regelbare Stauwehr errichtet, damit sich in Herbst, Winter und Frühling Überflutungsflächen bilden können, die nach der Brutzeit abgelassen werden.[1] Ein Beobachtungsturm, der 1996 errichtet wurde, ermöglicht die Tierwelt ohne Störung zu beobachten. Der aus Tagebaurestlöchern entstandene und seit 2013 vollgelaufene Pfaffensee (NSG) lässt sein überflüssiges Wasser ins Bingenheimer Ried ab. An der Mündung ins Ried ist 2015 das Schilf abgestorben und Flächen für Brutplätze sind zerstört.[2][3] In der Hitzewelle in Europa 2015 trockneten alle Tümpel und Teiche außer einem aus.[4]
Wolfgang Eckhardt: Ein bedeutendes hessisches Naturschutzgebiet im Wandel der Zeiten: "Das Bingenheimer Ried", in: Naturschutz in Hessen: Jahrbuch, Hrsg.: Nordhessische Gesellschaft für Naturkunde und Naturwissenschaften (NGNN) e.V., Bd. 5, Cognitio, Niedenstein 2000, S. 176–178, 316
Albrecht Ensgraber: Hessen neue Naturschutzgebiete, 15, in: Vogel und Umwelt: Zeitschrift für Vogelkunde und Naturschutz in Hessen, Herausgeber und Verlag: Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Oberste Naturschutzbehörde, Bd. 4, Wiesbaden 1986, S. 135–152
↑(kai): Debatte ums Schilf im Ried. Hans-Jürgen Roland fordert Wasseruntersuchungen - Hessen Forst: Wird regelmäßig überprüft, Wetterauer Zeitung, Samstag, 23. Mai 2015, Nummer 118, S. 36.
↑Ins Dauerndem: Froschkonzert fällt aus, Wetterauer Zeitung, Nummer 176, 1. August 2015, S. 34.