Die Billbergia-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen und sind Trichter- bzw. Zisternenbromelien. Es sind meist mittelgroße Arten mit kleinen Trichterdurchmessern. Die meisten Arten sind Epiphyten, einige Arten wachsen sowohl auf Pflanzen, an Felsen, als auch direkt am Boden. In den Blatttrichtern sammeln sich Wasser. In vielen Trichtern gibt es kleine Biotope mit mehreren Tierarten und Algen und Wasserpflanzen.
Die derben Laubblätter sind immer am Rande bewehrt (wie bei allen Gattungen der Bromelioideae), mit einer Stachelspitze. Bei einigen Arten und Sorten sind die Blätter schön gefärbt. Saugschuppen sind bei vielen Arten überall auf den Blättern, oft auch auf der Infloreszenz.
Generative Merkmale
Die Blüten sitzen zu vielen in meistens ansehnlichen, lange haltbaren Blütenständen (Infloreszenzen). Die Blütenstände hängen oft. An den Blütenständen sitzen oft auffällig gefärbte Hochblätter (Brakteen); es dominiert die Farbe Rot (meistens mit einem Blauanteil).
Die zwittrigen Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind drei Kelchblätter vorhanden. Die drei Kronblätter besitzen häufig verschiedene Blautöne, es gibt auch gelbe, grüne und weiße. Bei den blaublühenden Arten sind Vögel die Bestäuber. Ein wichtiges Merkmal, das sie von anderen Gattungen unterscheidet, ist, dass sich ihre Kronblätter (Petalen) einrollen, wenn sie verblühen. Die Einzelblüten blühen nur wenige Stunden und sind noch viel kürzer bestäubungsfähig. Bei den meisten Arten sind an der Basis der Kronblätter kleine Schüppchen (Ligulea). Die sechs Staubblätter und der Griffel ragen oft weit aus der Blüte heraus. Die Fruchtknoten sind unterständig. Ein großer Teil der Arten blüht nachts.
Die Blütenformel lautet:
bis
Die vielsamigen Beeren sind im reifen Zustand oft stark gefärbt; hier dominieren Rot bis Blau. Die Früchte werden von Tieren (vor allem von Vögeln, seltener von Fledertieren und Affen) gefressen. Die Samen werden unverdaut wieder ausgeschieden und gelangen mit dem Kot auf Äste.
Systematik und Verbreitung
Der schwedische BotanikerCarl Peter Thunberg (1743–1828) stellte die Gattung Billbergia in Plantarum Brasiliensium ..., 3, 1821 S. 30 mit der Typusart ist Billbergia speciosa auf.[1] Der Gattungsname Billbergia ehrt den schwedischen Botaniker und Zoologen Gustaf Johan Billberg (1772–1844).[2]
Die Areale von Billbergia-Arten erstrecken sich vom südlichen Mexiko bis nach Bolivien und bis zum nördlichen Argentinien. Das Entwicklungszentrum, mit der größten Artenzahl, ist Brasilien.
Es gibt über 60 Billbergia-Arten und einige Varietäten, hier die vollständige Liste nach Luther 2008[3]:[1]
Billbergia amoena(Loddiges) Lindl.: Sie gedeiht terrestrisch, lithophytisch sowie epiphytisch. Sie kommt mit einigen Subtaxa in Brasilien vor:[1]
Billbergia amoena(Loddiges) Lindl. var. amoena (Syn.: Billbergia chlorocyaneade Vriese, Billbergia discolor(Loisel.) Beer, Billbergia laevisVan Tieghem, Billbergia pallens hort. ex Rivière, Billbergia pallescensC.Koch & C.D.Bouché, Billbergia pallida(Ker Gawl.) Beer, Billbergia pallidiflora hort. ex E.Morren, Billbergia speciosa sensu Baker non Thunb., Billbergia variegata(Vellozo) Beer, Billbergia wiotianade Jonghe ex Mez, Billbergia wacketiiMez): Sie gedeiht terrestrisch, lithophytisch sowie epiphytisch in Höhenlagen von 0 bis 1050 Metern.[1]
Billbergia amoena var. carneaE.Pereira: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[1]
Billbergia amoena var. cylindraceaE.Pereira: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia amoena var. flavescensReitz: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia amoena var. minor(Antoine & Beer) L.B.Sm. (Syn.: Billbergia binotiR.Gerard, Pitcairnia decoraLinden ex Beer, Billbergia decora hortus ex Beer, Billbergia pyramidalis var. minorAntoine & Beer ex Beer, Billbergia speciosaThunb. non Baker, Billbergia thunbergiana hort. ex Baker, Billbergia variegataE.Morren): Sie kommt in Höhenlagen von etwa 1300 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[1]
Billbergia amoena var. robertianaE.Pereira & Leme: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo vor.[1]
Billbergia amoena var. stoloniferaE.Pereira & Moutinho: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia amoena var. stolonifera f. viridifloraE.Pereira & Moutinho: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia amoena var. viridisL.B.Sm.: Sie kommt nur in den brasilianischen Bundesstaaten Espirito Santo sowie Rio de Janeiro in Höhenlagen von bis zu 1400 Metern vor.[1]
Billbergia brachysiphonL.B.Sm. var. brachysiphon: Sie gedeiht terrestrisch oder epiphytisch in Trockenwäldern oder Regenwäldern in Höhenlagen von etwa 425 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Amapá, Pará sowie Mato Grosso.[1]
Billbergia brachysiphon var. brevifloraH.Luther: Sie kommt in Höhenlagen von etwa 900 Metern in Ecuador nur in Zamora-Chinchipe vor.[1]
Billbergia brachysiphon var. paraensisL.B.Smith: Sie gedeiht epiphytisch im kolumbianischen Caqueta und in den brasilianischen Bundesstaaten Acre, Amapá sowie Pará.[1]
Billbergia bradeanaL.B.Sm.: Sie gedeiht terrestrisch in Wäldern in Höhenlagen von etwa 1800 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia brasiliensisL.B.Sm. (Syn.: Billbergia ianthina hort. ex E.Morren, Billbergia kuhlmanniiL.B.Sm., Billbergia leopoldii (hort. Verschaff. ex Lem.) Linden ex Houllet, Billbergia mohammadiiR.Vásquez & Ibisch, Billbergia nuptialis hort. Makoy ex E.Morren, Billbergia velascanaCárdenas): Sie gedeiht terrestrisch, lithophytisch oder epiphytisch in den brasilianischen Bundesstaaten Santa Catarina sowie Rio de Janeiro.[1]
Billbergia castelensisE.Pereira: Sie gedeiht epiphytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia chiapensisMatuda: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von etwa 1200 Metern nur im mexikanischen Bundesstaat Chiapas.[1]
Billbergia chloranthaL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo vor.[1]
Billbergia chlorosticta hort. Saunders (Syn.: Billbergia saundersii hort. Bull ex K.Koch, Billbergia saundersii hort. Bull ex Dombrain): Sie soll aus Brasilien stammen und wurde anhand eines kultivierten Exemplares erstbeschrieben.[1]
Billbergia ×claudioiLeme: Es handelt sich um eine Naturhybride aus Billbergia distachia var. distachia × Billbergia vittata, die lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro gedeiht.[1]
Billbergia cylindrostachyaMez (Syn.: Billbergia maximaC.Chev.): Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia debilisE.Pereira: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[1]
Billbergia decipiensPereira & Reitz: Sie gedeiht an Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro.[1]
Billbergia decoraPoepp. & Endl. (Syn.: Billbergia baraquinianaLem., Billbergia boliviensisBaker): Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 135 bis 1350 Metern in Peru, Bolivien und Brasilien.[1]
Billbergia distachia(Vellozo) Mez (Syn.: Billbergia distaceia(Vellozo) Mez): Es gibt vier Varietäten in Brasilien:[1]
Billbergia distachia var. concolorReitz: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in den brasilianischen Bundesstaaten Rio de Janeiro sowie Santa Catarina.[1]
Billbergia distachia(Vellozo) Mez var. distachia (Syn.: Billbergia bakeri sensu Lindm. non E.Morren, Billbergia burchelliiBaker, Billbergia caespitosaLindm., Billbergia ensifoliaBaker, Billbergia regelianaMez): Sie gedeiht epiphytisch und terrestrisch im Küstengebüsch (Restinga) sowie im Regenwald in Höhenlagen von 0 bis 1800 Metern in Brasilien.[1]
Billbergia distachia var. maculataReitz: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina vor.[1]
Billbergia distachia var. straussiana(Wittmack) L.B.Smith (Syn.: Billbergia bakeri var. straussianaWittm., Billbergia bakeriE.Morren non Lindm., Billbergia pallescens sensu Baker, Billbergia amoena var. cernuaBeer ex E.Morren): Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina vor.[1]
Billbergia eloiseaeL.B.Smith & R.W.Read: Sie wurde 1983 anhand eines kultivierten Exemplares, das aus Kolumbien stammt, erstbeschrieben.[1]
Billbergia euphemiaeE.Morren var. euphemiae (Syn.: Billbergia repens hort. ex E.Morren): Sie gedeiht lithophytisch oder epiphytisch in Wäldern in den brasilianischen Bundesstaaten von Bahia bis Rio de Janeiro.[1]
Billbergia euphemiae var. nudifloraL.B.Sm.: Sie kommt in den brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais sowie Espírito Santo vor.[1]
Billbergia euphemiae var. purpureaM.B.Foster: Sie gedeiht in voller Sonne auf Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia euphemiae var. saundersioidesL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[1]
Billbergia horridaRegel var. horrida: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von etwa 300 Metern in Brasilien.[1]
Billbergia horrida var. tigrina hortus ex Baker: Sie wurde anhand eines kultivierten Exemplares erstbeschrieben und über sie ist wenig bekannt.[1]
Billbergia incarnata(Ruiz & Pavón) Schultes f.: Sie kommt nur in der peruanischen Region Huanuco vor.[1]
Billbergia iridifolia(Nees & Martius) Lindl.: Es gibt zwei Varietäten im östlichen Brasilien:[1]
Billbergia iridifolia var. concolorL.B.Sm.: Sie gedeiht lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia iridifolia(Nees & Martius) Lindl. var. iridifolia (Syn.: Billbergia iridifolia var. iridifolia hort. ex E.Morren, Billbergia iridiflora hort. ex E.Morren): Sie gedeiht lithophytisch und epiphytisch in Höhenlagen von 0 bis 1140 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia bis Rio de Janeiro.[1]
Billbergia issingianaT.Krömer & E.Gross: Sie wurde 2001 in Die Bromelie erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur als Epiphyt im „Yungas-Waldland“ in einer Höhenlage von etwa 1300 Metern nur in der Provinz Sud Yungas im bolivianischen Departamento La Paz gefunden.[1]
Billbergia jandebrabanderiR.Vásquez & Ibisch: Sie wurde 2003 in Die Bromelie erstbeschrieben. Sie gedeiht epiphytisch in großen Gruppen in Höhenlagen von 300 bis 500 Metern in Bolivien in Santa Cruz sowie Cochabamba.[1]
Billbergia kautskyanaE.Pereira: Dieser Endemit gedeiht in einer Höhenlage von etwa 800 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia laxifloraL.B.Sm.: Sie gedeiht epiphytisch in Regenwäldern in Höhenlagen von etwa 650 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia leptopodaL.B.Sm.: Sie gedeiht epiphytisch und terrestrisch in einer Höhenlage von etwa 765 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo sowie Minas Gerais.[1]
Billbergia lietzeiE.Morren: Es gibt zwei Varietäten im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro:[1]
Billbergia lymaniiE.Pereira & Leme: Es gibt zwei Varietäten im östlichen Brasilien:[1]
Billbergia lymanii var. angustifoliaE.Pereira & Leme: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia lymaniiE.Pereira & Leme var. lymanii: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo vor.[1]
Billbergia macracanthaE.Pereira: Sie gedeiht epiphytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro.[1]
Billbergia macrocalyxHook. (Syn.: Billbergia quintutiana hort. Makoy ex Baker, Billbergia quintusiana hort. Makoy ex Wittm.): Sie kommt in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia sowie Minas Gerais vor.[1]
Billbergia macrolepisL.B.Sm. (Syn.: Billbergia pallidiflora sensu Mez non Liebmann, Billbergia richteranaE.Pereira, Billbergia richterana var. bicolorE.Pereira): Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von 60 bis 200 Metern in Panama, Costa Rica, Kolumbien, Venezuela und vielleicht Brasilien.[1]
Billbergia magnifica var. acutisepalaHassler: Sie gedeiht auf Bäumen im „Campo Serrado“ in Paraguay nur Esperanza.[1]
Billbergia magnificaMez var. magnifica: Sie gedeiht epiphytisch in Dickichten und Wäldern in Brasilien und Paraguay.[1]
Billbergia manaraeSteyermark: Dieser Endemit gedeiht auf Felsen in Höhenlagen von etwa 1000 Metern in Venezuela nur im Distrito Federal.[1]
Billbergia matogrossensisLeme: Sie wurde 2014 aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso erstbeschrieben. Sie gedeiht epiphytisch in der Cerrado-Vegetation in Höhenlagen von etwa 400 Metern.[1]
Billbergia meyeriMez (Syn.: Billbergia leucanthaHoehne): Sie gedeiht epiphytisch, manchmal in Blattscheiden von Palmen, in Höhenlagen von etwa 400 Metern in Bolivien und Brasilien.[1]
Billbergia microlepisL.B.Sm.: Dieser Endemit gedeiht in Höhenlagen von 850 bis 950 Metern in Bolivien nur in La Paz.[1]
Billbergia minarumL.B.Sm. var. minarum: Sie kommt in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo sowie Minas Gerais vor.[1]
Billbergia minarum var. viridifloraE.Pereira & Leme: Sie gedeiht terrestrisch in Höhenlagen von etwa 700 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[1]
Billbergia moreliiBrongn. (Syn.: Billbergia dubia hort. ex Beer, Billbergia glymianade Vriese, Billbergia morelianaBrongn., Billbergia pulcherrimaC.Koch & C.D.Bouché, Billbergia wetherelliHook.): Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von 480 bis 800 Metern in Brasilien.[1]
Billbergia nanaE.Pereira: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo vor.[1]
Billbergia nutansH.Wendland ex Regel var. nutans (Syn.: Billbergia bonplandianaGaudich. ex Mez, Billbergia linearifoliaBaker, Billbergia minutaMez): Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 700 bis 1000 Metern in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien.[1]
Billbergia nutans var. schimperiana(Wittmack) Baker (Syn.: Billbergia amandaeW.Weber, Billbergia schimperianaWittm. ex Baker): Sie kommt in Brasilien sowie Paraguay vor.[1]
Billbergia nutans var. striataReitz: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul vor.[1]
Billbergia oxysepalaMez (Syn.: Billbergia oxypetalaUle): Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Acre vor.[1]
Billbergia pallidifloraLiebmann (Syn.: Billbergia mexicanaMez): Sie gedeiht epiphytisch und lithophytisch in Höhenlagen von 100 bis 1400 Metern von Mexiko über Guatemala bis Nicaragua.[1]
Billbergia pohlianaMez: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[1]
Billbergia porteanaBrongniart ex Beer: Sie gedeiht epiphytisch und lithophytisch in Höhenlagen von 800 bis 1300 Metern in Brasilien und Paraguay.[1]
Billbergia pyramidalis(Sims) Lindl. (Syn.: Billbergia pyramidalis var. vernicosaPereira, Billbergia pyramidalis var. striataM.B.Foster): Es gibt drei Varietäten:[1]
Billbergia pyramidalis var. concolorL.B.Sm. (Billbergia thyrsoidea sensu Lindl., Billbergia paxtoniiBeer): Sie ist nur aus Kultur bekannt.
Billbergia pyramidalis var. luteaLeme & W.Weber: Dieser Endemit kommt nur im District of Rio das Ostras im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia pyramidalis(Sims) Lindl. var. pyramidalis (Syn.: Billbergia thyrsoideaMart. ex Schult. & Schult. f., Billbergia bicolorLodd., Billbergia atroroseaDrapiez, Billbergia loddigesiiSteud., Billbergia rhodocyanea hort. ex K.Koch & C.D.Bouché, Billbergia thyrsoidesde Jonghe, Billbergia splendidaLem., Billbergia croyanade Jonghe ex Lem., Billbergia miniatoroseaLem., Billbergia fastuosa(C.Morren) Beer, Billbergia puniceaBeer, Billbergia longifoliaC.Koch & C.D.Bouché, Billbergia atropurpurea hort, ex E.Morren, Billbergia croyanaLem. ex E.Morren, Billbergia farinosaK.Koch ex E.Morren, Billbergia peruviana hort. ex E.Morren, Billbergia setosa hort. Makoy ex E.Morren, Billbergia splendidaLem. ex E.Morren, Billbergia tricolor hort. ex E.Morren, Billbergia speciosaCarrière, Billbergia schultesianaBaker, Billbergia thyrsiflora hort. ex Gentil, Billbergia pyramidalis var. croyanaE.Morren, Billbergia pyramidalis var. farinosaE.Morren, Billbergia pyramidalis var. zonata(de Vriese) E.Morren): Sie gedeiht terrestrisch in Höhenlagen von 500 bis 1700 Metern in Brasilien; es gibt Funde in Venezuela und karibischen Inseln, aber dies ist wohl nicht ihre natürliche Heimat.[1]
Billbergia reichardtiiWawra: Sie gedeiht epiphytisch in offenen Wäldern in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo sowie Minas Gerais.[1]
Billbergia roseaBeer (Syn.: Billbergia granulosaBrongn. ex Baker, Billbergia venezuelanaMez): Sie kommt in Venezuela und auf der Insel Trinidad vor.[1]
Billbergia rubicundaMez: Sie wurde anhand eines kultivierten Exemplares im botanischen Garten Schönbrunn erstbeschrieben, das vielleicht aus Suriname stammt.[1]
Billbergia rupestrisL.B.Sm.: Sie gedeiht epiphytisch in einer Höhenlage von etwa 230 Metern in Brasilien und Kolumbien.[1]
Billbergia sanderianaE.Morren (Syn.: Billbergia amoena sensu L.B.Sm. non (Loddiges) Lindl.): Sie gedeiht epiphytisch in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo, Rio de Janeiro sowie Minas Gerais.[1]
Billbergia saundersii hort. W.Bull ex Dombrain (Syn.: Billbergia saundersii hort. W.Bull ex K.Koch, Billbergia chlorostictaSaunders, Billbergia debilisE.Pereira): Sie stammt aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[1]
Billbergia seideliiL.B.Sm. & Reitz: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro vor.[1]
Billbergia speciosaThunb. (Syn.: Billbergia elegansMartius ex Schultes f., Billbergia amoena var. pendulifloraM.B.Foster): Sie gedeiht terrestrisch, lithophytisch oder epiphytisch in Höhenlagen bis zu 1240 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[1]
Billbergia tessmanniiHarms: Dieser Endemit gedeiht epiphytisch im Regenwald in einer Höhenlage von etwa 100 Metern nur in der peruanischen Region Loreto.[1]
Billbergia tweedieana var. latisepalaL.B.Sm.: Sie gedeiht lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro.[1]
Billbergia tweedieanaBaker var. tweedieana: Sie gedeiht lithophytisch nur in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo sowie Rio de Janeiro.[1]
Billbergia violaceaBeer (Syn.: Billbergia commixtaC.Koch, Billbergia macrostachyaBrongn. ex Baker, Billbergia stipulataBrongn. ex Baker, Billbergia stipularisDurand & Jackson): Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von etwa 350 Metern in Guayana sowie Brasilien.[1]
Billbergia viridifloraH.Wendland: Sie gedeiht epiphytisch und lithophytisch in Höhenlagen bis zu 150 Metern von Mexiko über Guatemala bis Belize.[1]
Billbergia vittataBrongniart (Syn.: Billbergia zonata hort. Makoy, Billbergia morelianaHenfrey, Billbergia rohanianade Vriese, Billbergia amabilisBeer, Billbergia leopoldii hort. Belg. ex C.Koch, Billbergia excellensMiq., Bromelia rohanianaWalp., Billbergia domingosmartinsisE.Gross, Billbergia vittata var. amabilis E.Morren, Billbergia vittata var. rohaniWittm.): Sie gedeiht epiphytisch und lithophytisch in Höhenlagen von 200–1400 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais, Espírito Santo sowie Rio de Janeiro.[1]
Billbergia zebrina(Herbert) Lindl. (Syn.: Billbergia farinosaLindl. & Hoffmanns, Billbergia stipulateBrongn. ex K.Koch, Billbergia bicolor hort. ex E.Morren, Billbergia canteraeAndré): Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von 15 bis 30 Metern in Brasilien, Paraguay, Uruguay sowie Argentinien.[1]
Zierpflanze
Aufgrund ihrer Größe und Pflegeleichtigkeit findet man einige Arten und Züchtungen auch in privaten Sammlungen. Aber auch in manchen tropischen Parks und Gärten und auch in allen botanischen Gärten findet man diese relativ anspruchslosen und dekorativen Pflanzen. Die wohl bekannteste Art dieser Gattung ist Billbergia nutans, die auch Zimmerhafer oder Zimmerhanf genannt wird und früher in Mitteleuropa in vielen Wohnungen und Ladenschaufenstern zu finden war. Billbergien haben nur eine sehr kurze Blühphase, aber je nach Art und Sorte können ihre Kindeln schon nach einem oder erst nach mehreren Jahr/en wieder blühen.
Weitere Bilder
Die wichtigsten Merkmale der Gattung Billbergia gezeigt mit Bildern der Hybride: Billbergia ×windii hort. Makoy ex E.Morr. = Billbergia nutansH.Wendl. ex Regel × Billbergia decoraPoepp. & Endl.:
Habitus von der Seite.
Habitus von oben.
Hängender Blütenstand.
Rötliche Kelchblätter und bläuliche Kronblätter.
Die Kronblätter rollen sich auf im Verlauf der Blütenentwicklung.
Die Kronblätter rollen sich auf im Verlauf der Blütenentwicklung.
Der auffällig gedrehte Stempel.
Die sechs Staubblätter.
Verblühender Blütenstand, die Blüten sind schnell vergänglich und die Kronblätter entrollen sich am Ende der Anthese wieder.
Unterständiger Fruchtknoten.
Unterständiger Fruchtknoten.
Quellen
Literatur
Werner Rauh: Bromelien – Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3.