Der Biathlon-NorAm-Cup 2011/12 wird wie auch schon in den Saisons zuvor als indirekter Unterbau zum Biathlon-Weltcup veranstaltet.
Die Wettbewerbe des NorAm-Cups werden je nach Austragungsort von den Nationalverbänden Kanadas und der USA sowie von den örtlichen ausrichtenden Vereinen organisiert. Zudem fungiert die Internationalen Biathlon-Union (IBU) als Partner, womit die Wettbewerbe offizielle Wettkämpfe des Weltverbandes sind. Die Rennserie wird zum größten Teil nur von kanadischen und US-amerikanischen Biathleten genutzt. Anders als im Weltcup und dem IBU-Cup sind die Starterfelder vor allem bei den Frauen nicht sehr groß. Vielfach laufen einzelne Athleten auch nur einzelne Rennen, zum Teil weil sich Athleten und Athletinnen für Rennen in Europa empfohlen haben und dann dort starten, oder aber weil nicht immer alle Spitzenathleten zu den einzelnen Wettkämpfen entsandt wurden. Der US-amerikanische Kader rekrutiert sich vor allem aus Athleten der United-States-Army-Reserve sowie der Nationalgarde der Vereinigten Staaten, während die kanadischen Athleten vor allem aus dem Nationalkader des Landes berufen werden. In den Rennen in den USA treten meist vor allem US-Athleten an, bei den Rennen in Kanadier herrschen Teilnehmer aus Kanada vor. Einzig bei Rennen in näherer Grenzregion werden Starterfelder in ähnlicher Größe entsandt. Unter dem Nor-Am-Cup werden in Kanada Rennen auf regionaler Ebene, in den USA meist innerhalb oder zwischen den militärischen Einheiten organisiert, in Kanada auch als Rennserien. Abgesehen von den Spitzenathleten, die oft Teil des Nationalkader des Landes sind, können sich die US-Athleten in der nordamerikanischen Spitze gegen die Vertreter Kanadas selten durchsetzen. Während der Kader der Kanadier über längere Zeit nur in Teilen verändert wird, ist die Fluktuation im US-Kader recht groß.
In den Saisonrennen des Jahres 2011 dominierten bei den Männern der Kanadier Nathan Smith mit zwei Siegen zum Saisonauftakt und Wynn Roberts, der in drei der vier ersten Rennen aufs Podium lief und dabei ein Rennen gewann. Das Mitteldrittel dominierte der Kanadier Marc-André Bédard, der vier Rennen in Folge gewinnen konnte. Auch David Grégoire und Vincent Blais platzierten sich regelmäßig auf dem Podium, so dass in den Rennen im Januar und Februar abgesehen von Michael Gibson mit zwei dritten Rängen in Fort Kent nur auf dem Podium standen. Einzig zum Saisonfinale in Lake Placid dominierten nochmals US-Amerikaner, unter anderem mit zwei Siegen von Michael Gibson. Die Gesamtwertung gewann überlegen Vincent Blais, der abgesehen von zwei Siegen in Valcartier auch jeweils zwei zweite und zwei dritte Ränge erreichte.
Bei den Frauen waren die Rennen des Jahres 2011 ausgeglichen. Erst im zweiten Saisondrittel konnte mit der Kanadierin Claude Godbout, die fünf Siege in Folge erreichte, eine dominierende Rolle einnehmen. Einschließlich des ersten Saisondrittels erreichte zudem die US-Amerikanerin Katrina Howe vier Podiumsplatzierungen. Erst zum Saisonfinale konnten US-Amerikanerin in Lake Placid in Gestalt von Corrine Malcolm mit zwei Siegen und Hannah Dreissigacker mit zwei zweiten Plätzen wieder die dominante Rolle wie zu Beginn der Saison spielen. Claude Godbout gewann dann auch vor Katrina Howe die Gesamtwertung.
Mit der in Kanada lebenden Brasilianerin Jaqueline Mourão nahm nur eine Läuferin an den Wettkämpfen teil, die nicht für den kanadischen oder US-amerikanischen Nationalkader startberechtigt ist.
Ergebnisse Männer-Wettbewerbe
Gesamtwertung Männer
Ergebnisse Frauen-Wettbewerbe
Gesamtwertung Frauen
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ geführt auf Rang acht mit 155 Punkten sowie auf Rang 38 mit 47 Punkten
- ↑ als Dehwald Gahlord auf Rang 37 mit 47 Punkten und als Gaylord Dewald mit 44 Punkten auf Rang 39 geführt