Bettingerode
Bettingerode [niedersächsischen Stadt Bad Harzburg am Nordrand des Harzes. Er liegt 4 km nördlich vom Kernbereich von Bad Harzburg entfernt. ] ist ein Ortsteil derGeografieLage und OrtsbildBettingerode befindet sich auf einer Höhe zwischen 175 m ü. NHN und 190 m ü. NHN in einem Tal des Harzburger Harzvorlandes, das von der Schamlah durchflossen wird. Das Dorf liegt zwei Kilometer nordöstlich von Westerode, fünf Kilometer östlich von Harlingerode und drei Kilometer südwestlich von Lochtum in der dünn besiedelten Osthälfte des Bad Harzburger Stadtgebiets. Die Feldmark erlaubt einen guten Blick auf den Harz und insbesondere den Butterberg, der sich markant im Süden bemerkbar macht. Verschiedene Bäche und Gräben fließen hier in die Schamlah ein, die wichtigsten sind der Maschbach aus Westerode und der Lehmgrundsgraben. Sieht man vom Südteil ab, der in der Nachkriegszeit als Wohnraum für Ostvertriebene entstanden ist (Schlesierring), besteht Bettingerode vollständig aus einem historischen Ortskern. Die Bauernhäuser sind hier an die örtliche Hauptstraße auf der einen und dem Schamlahbach auf der anderen Seite ausgerichtet, sodass Bettingerode als historisches Straßendorf klassifiziert werden kann. Die zwei Kilometer westlich gelegene Siedlung Gut Radau und das vier Kilometer entfernt gelegene Gehöft Altfelder Krug gehören aus statistischen Gründen zu Bettingerode. Nachbarorte
GeschichteFrühgeschichte/EtymologieDas Bestimmungswort des Ortsnamens wird auf den Personennamen Badu zurückgeführt, der einer urgermanischen Wurzel *badwō entstammt und der so viel wie Kampf bedeutet. Das Wort besteht im Isländischen böð, Norwegisch bad und Schwedisch badd, ba bis heute fort. Das Grundwort -rode des Ortsnamens leitet sich aus dem altsächsischen Begriff für eine Rodung ab. Speziell im Gebiet um den Harz findet man in Ortsnamen häufig das Grundwort -ingerode, das in dieser Region in Verbindung mit Personennamen anstelle von -rode verwendet wird.[3] In der ersten überlieferten Nennung von Heinrich II. an die Königspfalz Werla im Jahre 1013 wird der Ort als Redingaroth (eine Falschschreibung von Bedingaroth) bezeichnet. Weitere Nennungen des Ortes sind:
Historisch gehörte die Ortschaft bis 1972 zum Amt Harzburg. Bettingerode wird 1407 und 1436 als Lehen der Grafen Schwiecheldt zu Wernigerode und ab 1542 als zum Herzogtum Braunschweig gehörig bezeichnet.[4] Im Zeitraum um 1500 fielen in der Bettingeröder Feldmark die Orte Bintingerode/Halbertingerode (vor 1506) und Kulingerode (vor 1468) wüst.[5] Bintingerode, das auch unter dem Namen Puerinnenroth genannt wurde, bildete den gemeinsamen Nennungen nach wahrscheinlich eine politische und räumliche Einheit mit Halbertingerode. Die Orte befanden sich westlich der Ecker, liegen also wahrscheinlich zwischen Bettingerode und Stapelburg. Kulingerode befand sich südlich von Abbenrode im oder am Schimmerwald.[6] NeuzeitDer Kircheninschrift nach wurde Bettingerode um 1600 vollständig niedergebrannt. Im Jahre 1852 besaß Bettingerode 506 Einwohner, 46 Feuerstellen, ein Pastorat, eine Kirche, vier Ackerhöfe, acht Karrenführhöfe, 5 Großkötherhöfe und 9 Kleinkötherhöfe.[7] 1923 wurde die örtliche Feuerwehr gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heinrich Deutsch als erster Ortsbürgermeister in Bettingerode ernannt.[8] Am 1. Juli 1972 wurde Bettingerode in die Stadt Bad Harzburg eingegliedert.[9] Zwischen 2002 und 2008 wurde in Bettingerode ein Dorferneuerungsprogramm durchgeführt. Im Juni 2013 feierte Bettingerode sein 1000-jähriges Bestehen. BevölkerungsentwicklungBedingt durch seine dörfliche Struktur litt die Ortschaft Bettingerode mehrere Jahrzehnte unter einem starken Einwohnerschwund. Seit 2014 zeigt Bettingerode bis 2017 jedoch eine positive Einwohnerentwicklung und konnte in der Zwischenzeit von 432 Einwohnern (2014) auf 440 (2017) steigern. Zum 30. Juni 2018 war sie wieder im Fallen begriffen.
Kultur und SehenswürdigkeitenBauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen
Vereine
Wirtschaft und VerkehrWirtschaftDer Mittelstand ist in Bettingerode fest verwurzelt, insbesondere im handwerklichen und landwirtschaftlichen Bereich. Größter Betrieb in Bettingerode ist der Schlachterbetrieb Leiste, der neben dem Hauptsitz im Dorf weitere Zweigfilialen in Bad Harzburg und Goslar betreibt.[19] Weiterhin befinden sich ein Hofcafé und ein Tätowierbetrieb als Gewerbe im Ort, zudem bietet ein Landwirtschaftsbetrieb ein Erdbeerfeld zum Selberpflücken an. VerkehrDurch Bettingerode führen die Kreisstraßen K 30 (Westerode – Bettingerode – Lochtum; Hauptstraße) und K 42 (Harlingerode – Bettingerode – L 501/Eckertal). Über die K 42 besteht westlich von Bettingerode die Autobahnabfahrt Bad Harzburg-Harlingerode an der Bundesautobahn 369. Durch den Ort führt die Buslinie 821 (Bad Harzburg – Westerode – Bettingerode – Lochtum – Vienenburg). PersönlichkeitenSöhne und Töchter des Ortes
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
WeblinksCommons: Bettingerode – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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