Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Die Darstellung von Berylliumhydrid aus den Elementen Beryllium und Wasserstoff ist nicht möglich. Zweckmäßig ist die Gewinnung aus einer metallorganischen Berylliumverbindung und einem Hydrid wie beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid[6] (LiAlH4) oder Diboran. Die Reaktion wird in Diethylether durchgeführt, da das Produkt Berylliumhydrid nicht in Ether löslich ist und aus der Lösung ausfällt.
Ebenfalls möglich ist die Darstellung von Berylliumhydrid durch Thermolyse von Bis(tert-butyl)beryllium bei 210 °C:[6]
Berylliumhydrid ist eine feste, weiße, nichtflüchtige, hochpolymere Substanz, welche zwischen 205 und 250 °C[8] in ihre Elemente zerfällt. Es ist feuchtigkeits- und luftempfindlich und in den meisten organischenLösungsmitteln unlöslich. In Wasser zersetzt es sich unter Bildung von Berylliumhydroxid.
Berylliumhydrid bildet ein kettenförmiges Polymer aus, bei dem jeder Berylliumkern tetraedrisch von vier Wasserstoffen umgeben ist. Dabei bildet es eine ähnliche Struktur mit kovalenten Dreizentrenbindungen wie Aluminiumhydrid aus.
↑ abGeorg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 890.
↑Hans Zimmer: Annual Reports in Inorganic and General Syntheses-1976. Elsevier, New York / San Francisco / London 2016, ISBN 978-1-4832-8159-9, S.2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).