Bernla

Bernla
Stadt Velburg
Koordinaten: 49° 19′ N, 11° 41′ OKoordinaten: 49° 18′ 46″ N, 11° 40′ 42″ O
Höhe: 489 m ü. NHN
Einwohner: 37 (1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 92355
Vorwahl: 09182

Bernla ist ein Ortsteil der Stadt Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Geographische Lage

Der Ortsteil liegt im Oberpfälzer Jura der Fränkischen Alb auf 489 m über NHN in einer Talsenke zwischen Erhebungen bis zu 582 m ü. NHN.

Verkehr

Der Weiler liegt an der im Norden vom Pfarrsitz Utzenhofen herkommenden und im Süden zum ehemaligen Gemeindesitz Prönsdorf führenden Staatsstraße 2240. Von Bernla aus führt eine Gemeindeverbindungsstraße in südöstlicher Richtung nach Albertshofen.

Geschichte

Bernla oder Bernlach, in Urkunden auch Bainla genannt, ist 1372/73 erwähnt, als die Ehrenfelser, die die bayerische Herrschaft Helfenberg innehatten, mit dieser Herrschaft ihren Teil von „Pernlauch“ an den Pfalzgrafen Rupprecht verpfändeten. Neben der nunmehrigen kurpfälzischen Herrschaft Helfenberg hatte auch das Benediktinerkloster Kastl hier Besitz.[1] 1622 unterstanden der Herrschaft Helfenberg in Berlna 4 Höfe, davon einer öd liegend, und 3 Güter.[2] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand Bernla aus 6 Anwesen der seit 1793 nunmehr kurfürstlich-bayerischen Herrschaft Helfenberg und aus einem gemeindlichen Hirtenhaus; der größte Hof war ein Viertelhof des Untertans Luther[3]

Im neuen Königreich Bayern (1806) wurden zunächst Steuerdistrikte aus jeweils mehreren Orten gebildet. Bernla war dem Steuerdistrikt Prönsdorf im Landgericht Parsberg (dem späteren Landkreis Parsberg) zugeteilt.[4] Mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 wurde dieser Steuerdistrikt die Ruralgemeinde Prönsdorf.[5] Hierbei blieb es bis zur Gebietsreform in Bayern, als die Gemeinde am 1. Januar 1972 in die Stadt Velburg eingemeindet wurde. Seitdem ist Bernla ein amtlich benannter Ortsteil von Velburg.

Einwohner- und Gebäudezahl

  • 1860: 56 Einwohner, 8 Häuser,[6]
  • 1867: 58 Einwohner, 16 Gebäude, 1 Kirche,[7]
  • 1871: 55 Einwohner, 24 Gebäude, im Jahr 1873 ein Großviehbestand von 6 Pferden und 43 Stück Rindvieh,[8]
  • 1900: 45 Einwohner, 8 Wohngebäude,[9]
  • 1925: 53 Einwohner, 8 Wohngebäude,[10]
  • 1950: 50 Einwohner, 8 Wohngebäude,[11]
  • 1987: 37 Einwohner, 8 Wohngebäude, 8 Wohnungen.[12]

Heute sind 11 Hausnummern vergeben.

Kirchliche Verhältnisse

Das Dorf gehört zur katholischen Pfarrei St. Vitus in Utzenhofen im Bistum Regensburg. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert gingen die Kinder von Bernla dorthin zur Schule. Die Marienkapelle im Weiler stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und ist in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[13]

Literatur

  • L[eonhard] Graf: Helfenberg. Die Burg und Herrschaft am Faden der Geschichte der Oberpfalz. [Lengenfeld] 1875
  • Manfred Jehle: Parsberg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51, München 1981

Einzelnachweise

  1. Graf, S. 127; Jehle, S. 315 f.
  2. Jehle, S. 334
  3. Jehle, S. 493
  4. Jehle, S. 534
  5. Jehle, S. 544, 557
  6. Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1863, S. 35
  7. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 797
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 981, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 903-903 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 911 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 787 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 260 (Digitalisat).
  13. Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S. 162