Schon auf der Hochzeitsreise nach München 1937 hatte Bernhard Sprengel mit seiner musikalischen Frau Margrit, Tochter von Agnes und Karl Wilhelm August Backhausen, eine Leidenschaft für Moderne Kunst entwickelt und angefangen, eine private Sammlung von Aquarellen, Gemälden, Plastiken und Grafiken aufzubauen. Seine Sammlung umfasste u. a. Werke von Pablo Picasso, Marc Chagall, Fernand Léger, Henri Laurens, August Macke, Max Beckmann, Franz Marc, Paul Klee, Lyonel Feininger, Emil Nolde[3] und Kurt Schwitters. Anlässlich seines 70. Geburtstages schenkten Bernhard Sprengel und seine Frau Margrit im Jahr 1969 die vollständige Sammlung der Stadt Hannover und stellten gleichzeitig 2,5 Millionen Deutsche Mark für den Bau eines Museums zur Verfügung. Das Museum konnte aufgrund innerstädtischer Querelen erst zehn Jahre später eröffnet werden und erhielt zum 85. Geburtstag des Stifters offiziell den Namen Sprengel-Museum.
Hannovers damaliger Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg sagte am 30. Januar 1985: „Nur wenigen Städten ist es vergönnt, einen Kenner und Mäzen, wie es Dr. Sprengel war, in ihren Mauern zu haben.“ Bernhard Sprengel ist im Familiengrab des Großvaters auf dem Neuen St.-Nikolai-Friedhof beerdigt.
Vanessa-Maria Voigt: Kunsthändler und Sammler der Moderne im Nationalsozialismus. Die Sammlung Sprengel 1934 bis 1945. Reimer, Berlin 2007, ISBN 3-496-01369-9.
Wolf-Dieter Kuhlmann: Bernhard Sprengel (1899–1985) – Corpsstudent, Unternehmer und Kunstmäzen. Zur Freundschaft mit dem Maler Emil Nolde und dem Verhältnis zum Nationalsozialismus. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 66 (2021), S. 273–290.
↑M. Heinzelmann, U. Krempel (Hrsg.): Emil Nolde und die Sammlung Sprengel 1937 bis 1956. Geschichte einer Freundschaft. Hannover 1999, ISBN 978-3-89169141-0.