Bernhard Grund

Bernhard Grund, um 1924

Friedrich Wilhelm Bernhard Grund (* 25. November 1872 in Breslau; † 21. Oktober 1950 in Königs Wusterhausen) war ein deutscher Jurist, Unternehmer und DDP-Politiker.

Leben

Grund wurde als Sohn eines Fabrikanten geboren. Nach dem Abitur begann er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechts- und Staatswissenschaften zu studieren. 1892 wurde er im Corps Palatia Bonn recipiert.[1] Als Inaktiver wechselte er an die heimatliche Universität Breslau. Er bestand beide Staatsexamen und wurde zum Dr. iur. promoviert. Er war ab 1904 Regierungsassessor, unternahm anschließend eine Studienreise und arbeitete ab 1905 in der familieneigenen Drogen- und Chemikaliengroßhandlung Goldener Becher in Breslau. 1907 wurde er Mitinhaber des Unternehmens, das er bis 1945 leitete.

Grund war ab 1920 Präsident der IHK Breslau. Während der Zeit der Weimarer Republik gehörte er dem Vorläufigen Reichswirtschaftsrat an und fungierte von 1931 bis 1933 als Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages. Ebenso war er Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft.[2] Er förderte den Ausbau der Technischen Hochschule Breslau. Die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität verlieh ihm den Titel Ehrensenator.[3]

Abgeordneter

Grund war ab 1911 Mitglied des Breslauer Magistrates und 1913–1918 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[4] Er gehörte 1919–1921 der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung an. Anschließend war er bis zu seiner Mandatsniederlegung am 22. Oktober 1924 Mitglied des Preußischen Landtags.[5]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 14/537
  2. Alfred Gottwaldt: Die Reichsbahn und die Juden 1933–1939 – Antisemitismus bei der Eisenbahn in der Vorkriegszeit. Marix Verlag, Wiesbaden 2011, S. 38.
  3. Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau (Hrsg.): Personal- und Vorlesungs-Verzeichnis: Winter-Semester 1937/38. Breslau 1937, S. 3 (wroc.pl [abgerufen am 21. August 2012]).
  4. Bernhard Mann (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 157 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Band 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 389–391.
  5. Joachim Stang: Die Deutsche Demokratische Partei in Preußen 1918–1933. Droste, Düsseldorf 1994, S. 370.