Bernardo Sassetti war der Urenkel des früheren Präsidenten Sidónio Pais. Er begann im Alter von neun Jahren mit einer klassischen Klavierausbildung, u. a. in der „Academia dos Amadores de Música“, bevor er 1987 eine Musikerlaufbahn im Jazz begann. Er arbeitete zunächst in lokalen Clubs (u. a. im Hot Clube de Portugal) und trat auf Festivals mit Al Grey, John Stubblefield, Frank Lacy und Andy Sheppard auf. In den 1990er Jahren hielt er sich eine Weile in London auf und arbeitete mit Guy Barker (Into the Blue, 1995). 1994 erschien sein erstes Album unter eigenem Namen. Ab Anfang der 2000er Jahre arbeitete er in Lissabon als Komponist für Filmmusik, als Leiter eines Trios mit dem Bassisten Carlos Barretto und dem Schlagzeuger Alexandre Frazão, sowie als Solist und im Duo mit dem Pianisten Mário Laginha, mit dem er die Alben „Mário Laginha/Bernardo Sassetti“ und „Grândolas“ einspielte. Zuletzt veröffentlichte er seine Aufnahmen bei Clean Feed Records und Trem Azul.
Sassetti wurde 1995 für den Mercury Award nominiert. 2003 wurde sein Album Nocturno mit der ersten Auflage des renommierten Schallplattenpreises Prémio Carlos Paredes ausgezeichnet.
Er war mit der Schauspielerin Beatriz Batarda verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte.
Am 10. Mai 2012 verunglückte Sassetti tödlich, als er von Felsklippen nahe der Praia do Guincho (bei Cascais) stürzte.[2] Seither wurde immer wieder an ihn erinnert, etwa im September 2012 in einer mehrtägigen Konzertreihe mit dem Trio Bernardo Sassetti und Gästen im Teatro São Luiz.[3]