Schumacher war der Sohn von Berend Conrad, genannt Bernhard Schumacher (* 29. Juni 1841) und Eleonore Coelestine Laura Schumacher, geborene Heisterhagen (* 8. Juli 1852). Der Vater war seit 1862 beruflich für die englische Krone in Indien und Burma tätig und hatte einige Patente für die Reisreinigung.[3]
Als Sohn von auf britischem Hoheitsgebiet lebenden Eltern hatte Schumacher automatisch die britische Staatsangehörigkeit.
Schumacher besuchte von 1879 bis 1897 die Schule und absolvierte seine Ausbildung in London und Bremen. Von 1900 bis 1914 arbeitete er abwechselnd in London, Bremen und Hamburg. Von 1914 bis 1916 war er als britischer Staatsbürger in Ruhleben (bei Berlin) interniert.[4] 1916/17 erfolgte seine deutsche Einbürgerung und die Entlassung aus der Internierung und er arbeitete in Berlin. Von 1917 bis 1918 diente er im Ersten Weltkrieg und geriet in Bukarest in Gefangenschaft. Von 1920 bis 1932 lebte und arbeitete er in Neumünster. Er heiratete 1923 seine Frau Amanda, verwitwete Busch.[5][6][7][8]
Künstlerische Ausbildung und Studien
1892 begann er sein Privatstudium bei James McNeill Whistler und er studierte in der National Gallery (London). 1894 erfolgte seine Aufnahme in die Royal Academy of Arts, London und ein Studium beim britischen Maler Frank Short Frank Short (1857–1945). 1897 wurde er als Mitglied in die Royal Society of Painter-Etchers in London aufgenommen.[9] 1903 absolvierte er eine Studienreisen nach Holland, England und Paris. Es folgten von 1906 bis 1909 mehrere Studienreisen nach Holland, 1921 die Studienreisen nach Oberbayern, Mittenwald und Dießen am Ammersee (hier vorzugsweise Arbeiten in Öl) und 1930 die Studienreisen ins Rheinland, an die Mosel und die Schweiz u. a. am Thunersee.
Mitgliedschaften
Royal Society of Painter-Etchers, London
Schleswig-Holsteinische Künstlergenossenschaft
Freie Vereinigung der Graphiker zu Berlin
Auszeichnungen
1892: der South-Kensington-Scretching Club zeichnet Aquarell einer Landschaft mit dem 2. Preis aus.
1892: Silbermedaille für Kreidezeichnungen nach alten Gemälden[10]
Hildesheim (Schuhstraße, Pfeilerhaus, Klein Venedig)
Neumünster (Altes Kloster, Altonaer Straße, Plöner Straße, Teichpanorama mit Vicelinkirche)
außerdem Rotenburg ob der Tauber, Berlin, Dresden, Köln, Kassel und Moseldörfer
Benelux-Staaten: Dordrecht, Veere und Brügge
Radierungen – Landschaften
Birken, Weiden bei Dachau, Landschaft bei Perdöhler Eichen, Landschaft bei Swinemunde
Alpen: Matterhorn, Zmutt
viele Radierungen von nicht näher bezeichneten Seen- und Flusslandschaften
Öl, Aquarell, Pastelle
Porträts
1925 auf der Kunstausstellung anlässlich der 800 Jahrfeier der Stadt Neumünster und 1989 auf einer Ausstellung in Neumünster ausgestellt
Landschaften
Starnberger See, Karwendel, bei Mittenwald, Benediktenwand
Anderes
1923 Als Auftragsarbeit gefertigte Patronenzeichnung für ein Jacquardgewebe vom Krönungsmantel Heinrichs des Heiligen (II.) nach dem Original im Germanischen Museum in Nürnberg. (das Gewebe ist im Textilmuseum Neumünster auf dem dort ausgestellten Jacquardwebstuhl)[19]
Werke (Auszug)
Radierungen nach Gemälden alter Meister
Portrait of a man wearing a turban und Jean Arnolfini and his Wife[20] nach Jan van Eyck
Bremen (Stintbrücke, Rathaus 1904), Hildesheim (Pfeilerhaus, Am Brühl, Schuhstraße), England (Mortlake an der Themse, 3 Ansichten von Rye), Mouth of the Glaslyn – South Wales und Hufschmiede