BergbaumuseumEin Bergbaumuseum ist ein spezielles Technikmuseum, das dem Bergbau gewidmet ist. Die Ausstellungen tragen oft einen heimatkundlichen Charakter und sind deshalb meist auch auf einzelne Rohstoffe ausgerichtet, die in der Region gefördert wurden (z. B. Steinkohle, Schiefer, Salz, Erz). Neben der Rohstoffförderung werden beispielsweise auch die Lebensbedingungen der Bergleute, Handelsbeziehungen und politische Verhältnisse beleuchtet. AusstellungsformenBergbaumuseum als Heimat- oder RegionalmuseumDie älteste und häufigste Form eines Bergbaumuseums stellt die Geschichte des Bergbaus in einem durch den Bergbau geprägten Ort oder einer Bergbauregion dar. Das Museum befindet sich manchmal aber nicht zwangsläufig in einem früher für den Bergbau genutzten Gebäude. Die Ausstellung besteht typischerweise aus Gegenständen der Arbeitswelt wie Werkzeugen, Maschinen, Kleidung und solchen der Bergbautradition wie Fahnen und Hl.-Barbara-Statuen. Weitere Objekte derartiger Sammlungen sind Modelle von technischen Anlagen, Karten, Zeitungsausschnitte mit Artikeln zu besonderen Ereignissen und Medien aller Art mit einschlägigem Inhalt. Freilichtmuseen und TechnikparksZahlreiche Bergbaumuseen stellen ihre Exponate in Freilichtmuseen und Technikparks aus. Hiermit wird nicht nur ermöglicht, eine größere Anzahl von Exponaten auszustellen (z. B. Grubenbahnen), sondern manche Exponate wie z. B. Förderbrücken lassen sich überhaupt nur auf diese Art ausstellen. Überdies werden hiermit die Einrichtungen dort gezeigt und begehbar gemacht, wo sie zum Einsatz gekommen sind. Deshalb finden sich solche Museen auch vor allem dort, wo Rohstoffe im Tagebau abgebaut wurden (z. B. Steinkohle, Braunkohle, Kalkstein, Schiefer). Eine spezielle Form der Freilichtmuseen sind die Ecomuseen, die sich erst in den letzten Jahrzehnten entwickelten. Diese bevorzugen eine ganzheitliche Interpretation, anstatt der Ausstellung einzelner, ausgewählter Objekte. Das Ekomuseum Bergslagen mit seinem bergbaulichen Schwerpunkt ist das bedeutendste Ecomuseum weltweit. Andere hierher gehörige Ecomuseen finden sich vor allem in Frankreich (Bruay-la-Buissière, Neufchef und Aumetz), wo das Konzept entwickelt wurde. In den USA wurden mehrere historische Bergbaugebiete als National Monument oder als State Historic Parc unter Schutz gestellt. Hierzu zählen diverse Geisterstädte mit ihren Bergwerken vor allem in Colorado wie Bereiche des "Lead Belts" im Norden des Staats Missouri. In Japan wurde von der kleinen Insel Hashima von 1887 bis 1974 unterseeischer Kohlebergbau betrieben. Seit 2009 ist die Insel mit ihren verfallenden Gebäuden wieder für Besucher zugänglich. Bergbaumuseen mit SchaubergwerkEinige Museen betreiben zusätzlich zur Ausstellung noch ein Schaubergwerk, das in ehemaligen Stollen und Schächten eingerichtet ist. Hier soll Besuchern eine authentischere Atmosphäre der Arbeitsbedingungen unter Tage wie Dunkelheit, Kälte und Feuchtigkeit sowie den Einsatz der Technik zu vermitteln. Bergbaumuseen mit AnschauungsbergwerkAnders als Schaubergwerke dienten nachgebaute Bergwerke allein didaktischen und touristischen Zwecken. Bergbaumuseen, die nicht an ein Schaubergwerk angegliedert sind, enthalten oft Nachbildungen von Stollen bis hin zu einem „künstlichen“ Bergwerk. Andere Anschauungsbergwerke wurden von Montan-Hochschulen oder als reine Touristenattraktion errichtet. Einige Anschauungsbergwerke entstanden anstatt eines Schaubergwerks, da die originalen Stollen entweder zu aufwändig zu erhalten gewesen wären oder zu viele Giftstoffe enthalten. Viele Anschauungsbergwerke stammen aus einer Zeit, in der noch keine Schaubergwerke in „echten“, ehemaligen Bergwerken eingerichtet waren. Künstliche Schaubergwerke sind beispielsweise:
BeispieleBergbaumuseen gibt es beispielsweise in: Deutschland
Italien
Österreich
PolenLiteratur
Einzelnachweise
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