Der Benediktweg (Cammino di San Benedetto) ist ein italienischer Fernpilgerweg, der 2010 erstellt wurde. Er folgt den Lebensstationen des Benedikt von Nursia und führt von Norcia (Nursia) über Subiaco nach Montecassino.
Der Weg ist 310 km lang, die Alternative für Fahrräder etwa 350 km. Dabei werden 8.310 Höhenmeter im Aufstieg und 8.830 Höhenmeter im Abstieg bewältigt.[1] Offiziell wird der Weg in 16 Etappen unterteilt,[2] die durchschnittlich gut 20 km Strecke und 500 Höhenmeter umfassen.
Der Weg führt anfangs durch die Region Umbrien, später durch Latium. Er ist kein historischer Weg.
Benedikt
Der Benediktweg führt zu den wichtigen Lebensstationen Benedikts:
In Norcia wurde Benedikt geboren und wuchs auf, ebenso seine Zwillingsschwester Scholastika. Das Denkmal auf dem Hauptplatz bildet den Startpunkt des Weges.
Mandela: Nach seiner ersten Zeit in Subiaco wurde Benedikt gebeten, dem nahe gelegenen Kloster in Vicovaro vorzustehen. Seine rigide Art erzeugte Widerstand der Mönchsgemeinschaft, die vergeblich versuchte, ihn zu vergiften. In Vicovaro beim Kloster San Cosimato, das bis ins 5. Jahrhundert zurückgeht, sind am Steilufer des Aniene Einsiedlerhöhlen aus dieser Zeit zu besichtigen.
Subiaco: Hier hat Benedikt drei Jahre als Einsiedler in einer Höhle gelebt. Über dem Sacro Speco wurde später das Kloster San Benedetto errichtet. Nach dem Anschlag auf ihn kehrte Benedikt erneut nach Subiaco zurück und gründete in einem Gebäude der Villa Neros das Kloster San Clemente sowie zwölf weitere kleine Klöster. Davon besteht als einziger noch erhaltener Konvent Santa Scolastica.
Montecassino: Aufgrund von Intrigen gegen ihn zog Benedikt mit Anhängern 529 nach Monte Cassino und gründete dort das Kloster, das als Mutterkloster der Benediktiner gilt. Er leitete dort die Gemeinschaft und verfasste für sie die wirkmächtige Regula Benedicti. 547 starb er hier.
Literatur
Simone Frignani: Der Benediktweg – von Nursia über Subiaco nach Montecassino. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2014, ISBN 978-3-7022-3340-2.