Beatrice Weder di Mauro verbrachte ihre Kindheit in Guatemala, wo sie von 1971 bis 1980 die Deutsche Schule Guatemala besuchte. Im Alter von sechzehn Jahren kehrte sie mit ihrer Familie nach Basel zurück. Nach der Matura am Gymnasium Münchenstein im Jahr 1984[2] und dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel erhielt sie 1989 ihr Lizenziat zum lic. rer. pol. 1993 wurde Weder di Mauro an dieser Universität, wo sie auch als Forschungsassistentin tätig war,[2] mit einer Arbeit zum Thema «Wirtschaft zwischen Anarchie und Rechtsstaat» am Lehrstuhl des Basler Wirtschaftsprofessors Silvio Borner zum Dr. rer. pol. promoviert.[3]
Sie belegte darin mit empirischen Daten aus Lateinamerika, dass Armut in allen Schichten auch eine Konsequenz von Rechtsunsicherheit ist und umgekehrt eine Steigerung des Wohlstands in Entwicklungsländern ermöglicht würde, wenn «Grundbedingungen des Erfolgs der westlichen Länder» – «Langfristigkeit, Gewaltenteilung und Supranationalität» – auch in diesen Ländern geschaffen würden.
Von 2002 bis 2004 war sie Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Konjunkturfragen in Bern.[5] Im Jahre 2006 war sie bei National Bureau of Economic Research als Visiting Scholar und im Jahre 2010 als Wissenschaftlerin beim IWF tätig.[5]
Weiterer Werdegang
Seit 2003 ist sie Mitherausgeberin des «Applied Economics Quarterly» und «Research Affiliate» des «Centre for Economic Policy Research» (CEPR) in London.[7]
Im Juni 2004 wurde Weder di Mauro als Nachfolgerin von Axel A. Weber in den deutschen Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung («fünf Wirtschaftsweise») berufen.[5] Damit war sie in dieser Position das jüngste jemals berufene Mitglied, die erste jemals berufene Frau und die erste jemals berufene Nichtdeutsche. Weder di Mauro gab ihre Tätigkeit als Wirtschaftsweise zum turnusgemässen Ende ihrer Amtszeit am 29. Februar 2012 auf, weil sie für den Verwaltungsrat der Schweizer Bank UBS nominiert wurde. Sie gab an, sie wolle einen Interessenkonflikt vermeiden.[8][9][10]
Neben Beiträgen in Fachzeitschriften verfasst Weder di Mauro auch populärwissenschaftliche Artikel. Zudem schrieb sie Kolumnen für die Basler Zeitung (über Themen wie Konjunktur, Börse, internationale Finanzströme und Entwicklungshilfe).
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Beatrice Weder di Mauro ist Mitglied des Verwaltungsrates der Robert Bosch GmbH[16] und Bombardier Inc.[17] Des Weiteren ist sie Mitglied des Stiftungsrates der ETH Zürich Foundation.[18] Seit 2016 unterrichtet sie als Gastprofessorin an der INSEAD in Singapur.[19] Ausserdem ist Weder di Mauro seit Januar 2019 Professorin für Internationale Wirtschaft am Graduate Institute Geneva.[20]
Weder di Mauro verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Guatemala, wo sie von 1971 bis 1980 die Deutsche Schule besuchte.[22] Ihr Vater, der als Pflanzenschutzexperte für das Basler Chemieunternehmen Ciba-Geigy arbeitete, zog mit der Familie zum zentralamerikanischen Hauptsitz des Unternehmens.[3] Als Weder di Mauro 16 Jahre alt war, kehrte die Familie in die Schweiz zurück.