Sie stellte u. a. in Hamburg, München, Paris, London, New York, Mexiko, Santa Cruz und Dar es Salaam aus. Bronzeplastiken von Barbara Haeger stehen unter anderem in Hamburg bei den Grindelhochhäusern, am Mahnmal Ehemalige Hauptkirche St. Nikolai und im Christianeum.
In ihrer künstlerischen Entwicklung nahm sie Abstand davon, Bronzefiguren vor den Häusern des Wiederaufbaus aufzustellen und Betonwände in der Architektur einer prosperierenden Gesellschaft errichten zu wollen. Ende der 1950er Jahre löste sie sich offenbar unter dem Eindruck von Henry Moore von der figürlichen Realität und begann die menschlichen Körperformen zu abstrahieren. Nach 1970 arbeitete Barbara Haeger in New York mit Plexiglas, Metall und gefundenen Objekten. Ihr Schmuck wurde in der Modezeitschrift Vogue und in mehreren Kunstmagazinen New Yorks besprochen. Sie befasste sich thematisch ab 1980 zunehmend mit der Zerstörung der Menschengestalt, der Menschenwürde, der Vernichtung, als dem großen Thema des 20. Jahrhunderts, welche sie als „Zerstörung der Form“ künstlerisch umsetzte. Als Material wählte sie Epoxidharz, welches auf ein Metallgerüst aufgebracht wurde. Zwischen 1965 und 1995 entstanden so etwa fünfzig Skulpturen von teilweise bizarrer Form und raumfüllendem Ausmaß.
Haeger unternahm ausgedehnte Studienreisen in den Vorderen Orient, nach Marokko, Israel, Mittel- und Lateinamerika sowie nach Afrika. Sie hat mehrere Jahre in Paris, New York, Bolivien und Mexiko gelebt und gearbeitet und gab Workshops zur Bildhauerei.[2]
Werke (Auswahl)
Weibliche Gestalt, 1953, Bronze, entstanden zur IGA 1953 im Bürgerpark Planten un Blomen / Bürgergärten, Marseiller Str. 7, 20355 Hamburg-St. Pauli[2][4]. Siehe: Bronzeplastik (laut Plakette vor Ort am Skulpturensockel), Weibliche Gestalt (laut Zabel S. 23, Nr. 95), Weibliche Gestalt (laut Plagemann S. 136, 1997), Stehende (laut Rump S. 168, 2013).
Sitzende, 1954, Bronze, Alter Teichweg, Hamburg-Dulsberg[3][5]
Große Liegende, 1956, Bronze, Grindelhochhäuser, Grindelberg / Hallerstraße, 20146 Hamburg-Harvestehude[2][4][5]
Zwei Frauen, 1956, Reliefplastik im Treppenhaus der Schule Anna-Susanna-Stieg in Hamburg-Schnelsen[4]
Kleine Stehende, 1957, Bronze, Ladenzentrum an der Denickestraße in Hamburg-Harburg[4]
Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump; ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 168.