Balthasar Schlimbach war einer der vier Söhne des Instrumentenbauers Johann Caspar Schlimbach,[2] die das Handwerk des Orgelbauers ausübten. Sein Bruder war der Speyerer Orgelbauer Gustav Schlimbach (1816–1887).
Balthasar übernahm 1836 die verwaiste Werkstatt des ehemaligen Hoforgelbauers Seuffert in Würzburg.[3] Am 23. Dezember 1845 erhielt er ein Privilegium für das Königreich Bayern auf zehn Jahre – für eine Verbesserung an Orgeln.[4] Wegen des Baus des Ludwigbahnhofs musste Schlimbach die Werkstatt 1852 innerhalb von Würzburg verlegen.
1863 führte sein Sohn und Mitarbeiter Martin Joseph Schlimbach die Kegellade ein. Bis 1873 entstanden unter Balthasar Schlimbach etwa 80 Orgelneubauten.[5] 1873 übernahm der Sohn die Werkstatt und führte sie bis zu seinem Tod weiter.
↑„Den größten Betrieb besaß [Ernst] Balthasar Schlimbach (1807–1896) aus Königshofen i. Grabfeld“. In: Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Unterfranken. Schnell & Steiner, München 1981, ISBN 3-7954-0424-X, S. 26, online.
↑Hans Martin Balz: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg (= Studien zur hessischen Musikgeschichte. Bd. 3). Bärenreiter-Antiquariat, Kassel 1969 S. 373, online.
↑„Erst Balthasar Schlimbach (1807–1896), der 1836 die verwaiste Seuffert-Werkstatt übernommen hatte, und sein Sohn Martin (1841–1914) gewannen überregional, vor allem im Mainer Raum, an Bedeutung.“ In: Hans-Wolfgang Theobald: Der Ostheimer Orgelbauer Johann Georg Markert und sein Werk. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus in Thüringen im 19. Jahrhundert. Schneider, Tutzing 1990, ISBN 3-79520641-3, S. 73, online.
↑Kunst- und Gewerbe-Blatt. Band 42, 1856, S. 264, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
↑Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Unterfranken. Schnell & Steiner, München 1981, ISBN 3-7954-0424-X, S. 313.
↑Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band7,1). Band2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K. Schott, Mainz 1975, ISBN 3-7957-1307-2, S.227.
↑Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band7,1). Band2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K. Schott, Mainz 1975, ISBN 3-7957-1307-2, S.473–474.
↑Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band7,1). Band2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K. Schott, Mainz 1975, ISBN 3-7957-1307-2, S.438.