Baikalbahn
Als Baikalbahn oder Baikalrundbahn (russisch Кругобайкальская железная дорога) wird die am südwestlichen Ufer des Baikalsees entlangführende und 89 km lange, heute eingleisige Bahnstrecke Sljudjanka–Baikal in Russland bezeichnet. GeschichteDie Baikalbahn wurde in den Jahren von 1902 bis 1904 als Teil der Transsibirischen Eisenbahn erbaut. Der erste Zug fuhr am 30. September 1904. Sie ersetzte nach Fertigstellung den Fährbetrieb, der die mittelsibirische Eisenbahn mit dem östlichen Ufer des Baikalsees verband. Daher, sowie aufgrund der hohen Kosten wird sie auch als die „Goldschnalle des russischen Stahlgürtels“ bezeichnet. Zahlreiche Tunnel durch Felsen und Brücken über Flüsse und Bäche mussten errichtet werden, weshalb die Kosten das Fünffache der Kosten für andere Strecken der Transsibirischen Eisenbahn betrugen. Zu den größten Sehenswürdigkeiten gehören heute 39 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 7 km.[1] Heutige NutzungDiese Bahnstrecke ist seit dem Bau des Irkutsker Stausees 1951 und Stilllegung als Abschnitt der Transsibirischen Eisenbahn mit deren Neubau zwischen Irkutsk und Baikal nur noch eine Zweigstrecke. Heute verkehrt täglich ein einziger Nahverkehrszug, der die anliegenden Orte mit den Waren des täglichen Bedarfs versorgt. An den Wochenenden und an ausgewählten Tagen verkehrt ein Touristenzug mit Fotohalten an ausgewählten Punkten. Da die Strecke keine große Bedeutung mehr besitzt, ist inzwischen die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h festgelegt worden. Derzeit sollen Bemühungen laufen, die Strecke in die Weltkulturerbeliste aufzunehmen. Literatur
WeblinksCommons: Baikalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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