Bahnstrecke Sowetsk–Klaipėda
Die Eisenbahnstrecke Sowetsk–Klaipėda (Tilsit–Memel) verbindet die Stadt Sowetsk im Norden der russischen Oblast Kaliningrad mit der litauischen Hafenstadt Klaipėda. Personenverkehr findet auf ihr im Abschnitt von Šilutė nach Klaipėda statt (Stand Oktober 2018). GeschichteTilsits Oberbürgermeister Heinrich Kleffel betrieb den Bau der Strecke, die 1875 eröffnet wurde. Sie verlängerte die zehn Jahre vorher fertiggestellte Strecke Insterburg–Tilsit nach Norden und wurde unter Regie der Preußischen Staatseisenbahnen gebaut; denn das weiche Marschland und die Eisenbahnbrücke über die Memel machten den Bau teuer, schwierig und langwierig. Nach der Annexion des Memellandes durch das nach dem Ersten Weltkrieg neu entstandene Litauen 1923 wurde die Bahnstrecke von der Litauischen Staatseisenbahn betrieben, was im Jahr 1924 durch die Memelkonvention legalisiert wurde. Nach der unter Androhung von Gewalt erfolgten Rückgliederung des Memellandes an das Deutsche Reich am 23. März 1939 wurde die Strecke von der Deutschen Reichsbahn betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke, die nun in der Sowjetunion lag, 1953 in Breitspur wiedereröffnet. In sowjetischen Kursbüchern wurde sie in Einheit mit der Strecke Kaliningrad–Sowetsk dargestellt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde der nun internationale Personenverkehr zwischen Sowetsk und Pagėgiai 1996 eingestellt. Zu dieser Zeit wurde auch der litauische Binnenverkehr zwischen Pagėgiai und Klaipėda eingestellt.[1] Auf dem Streckenabschnitt Šilutė–Klaipėda erfolgte später die Wiederaufnahme; aus finanziellen Gründen wurde der Betrieb aber im Mai 2011 wieder eingestellt.[2] Am 1. Oktober 2018 wurde zwischen Klaipėda und Šilutė der Verkehr wieder aufgenommen. Unterwegs hält der Zug in Priekulė, Vilkyčiai und Kukorai.[3] Umsteigemöglichkeiten zu Kleinbahnen vor 1945
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