Bahnstrecke Lwiw–Kiwerzi
Die Bahnstrecke Lwiw–Kiwerzi ist eine Nebenbahn in der Ukraine. Sie verläuft von Lemberg (Lwiw), dem Zentrum der Westukraine in nordöstlicher Richtung nach Kiwerzi, einer Stadt in der ukrainischen Oblast Wolyn, dazu kommt die Zweigstrecke von Kamjanka-Buska nach Tscherwonohrad. Beide in einer Spurweite von 1520 mm ausgeführte Strecken sind eingleisig und nicht elektrifiziert. Sie werden durch die Ukrainischen Bahnen, im Speziellen die Lwiwska Salisnyzja betrieben. Der südliche Teil der Bahnstrecke zwischen Lemberg und dem damaligen Stojanów (88 Kilometer, heute Stojaniw) wurde am 18. Oktober 1910 durch die Lokalbahn Lemberg–Stojanów dem Verkehr übergeben. Die Konzessionierung der Strecke erfolgte bereits am 23. März 1908.[1] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Strecke durch die Polnischen Staatsbahnen übernommen, diese eröffneten am 17. November 1924 eine Verlängerung von Luzk nach Senkewytschiwka, am 25. August 1928 wurde dann die noch fehlende Lücke zwischen Stojaniw und Senkewytschiwka eröffnet[2]. Die Verbindungsstrecke von Kiwerzi nach Luzk wurde bereits 1890 unter russischer Verwaltung erbaut. Die Zweigstrecke zwischen Sapischanka und Tscherwonohrad wurde während des Ersten Weltkrieges 1915 durch die russischen Besatzungstruppen errichtet und nach dem Ende des Krieges durch die Polnischen Staatsbahnen weiterbetrieben. Durch die Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 kam die Strecke in den Besitz der Sowjetischen Eisenbahnen. Diese begannen sofort mit der Umspurung einzelner Strecken auf Russische Breitspur (1520 mm), dies wurde aber nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 rückgängig gemacht und die Strecken der Ostbahn unterstellt. Die Strecken Lemberg–Kamionka-Strumilowa–Stojanow und Lemberg–Kamionka-Strumilowa–Sokal bekamen die Nummer 535f.[3] Nach dem Ende des Krieges wurde die Strecke wieder durch die Sowjetischen Bahnen in Besitz genommen, diese spurte die gesamte Strecke wieder auf Breitspur zurück und gliederte sie in ihr Netz ein, dieses wurde 1991 durch die Ukrainischen Bahnen übernommen. Weblinks
Einzelnachweise
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