Bahnstrecke Kiel-Oppendorf–Kiel Ostuferhafen

Kiel-Oppendorf–Kiel Ostuferhafen
Oppendorf: links die Strecke nach Kiel Ostuferhafen,
geradeaus nach Schönberger Strand
Oppendorf: links die Strecke nach Kiel Ostuferhafen,
geradeaus nach Schönberger Strand
Streckenlänge:4,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 37,6 
Minimaler Radius:190 m
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
Strecke
von Kiel Süd
Bahnhof
0,000 Oppendorf
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Schönberger Strand
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Anschluss Gewerbegebiet Söhren
Brücke
Bundesstraße 502
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
2,400 Dietrichsdorf
Abzweig geradeaus und nach links
Holzlager Dahlinger
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Marineöldepots Mönkeberg
Strecke mit Straßenbrücke
Heikendorfer Weg
Blockstelle
2,897 Oppendorf Kraftwerk (Anst)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Anschlussgleis Gemeinschaftskraftwerk Kiel
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende
3,696 Kiel Ostuferhafen

Die Bahnstrecke Kiel-Oppendorf–Kiel Ostuferhafen ist eine 4,2 Kilometer lange normalspurige Anschlussbahn zum Ostufer der Kieler Förde. Sie wird nach dem gleichnamigen Fluss zusammen mit dem Abschnitt Kiel Süd–Oppendorf der Bahnstrecke Kiel Süd–Schönberger Strand auch als Schwentinebahn oder Schwentine-Bahn (kurz SB) bezeichnet.[1][2][3]

Geschichte

Um einen Anschluss der Howaldtswerke an der Kieler Förde sicherzustellen, gründeten die Howaldtswerke mit der Gemeinde Neumühlen-Dietrichsdorf 1909 die Kleinbahn Kieler Hafenbahn.

Die Bahnstrecke ging am 22. Juli 1910 provisorisch in Betrieb, die endgültige Inbetriebnahme fand am 13. Januar 1912 statt. Die Strecke zweigt bei Oppendorf von der Bahnstrecke Kiel–Schönberger Strand ab und diente in der Belieferung der Howaldtswerke, des Marinearsenals sowie des Marineöldepots in Mönkeberg. Die Züge wurden von der bahneigenen Dampflokomotive von der Oppendorfer Weiche abgeholt und wieder dort übergeben. 1914 wurden 37.440 Tonnen Güter transportiert. Die Aktien wurden 1938/39 vom Deutschen Reich erworben und die Kriegsmarinewerft Kiel wurde Alleinaktionär. Nach 1945 ging die Betriebsführung an die Kiel-Schönberger Eisenbahn (KSE) über.

Nach der Schließung der Dietrichsdorfer Werftbetriebe versorgte die Anschlussbahn ab 1970 das Kohlekraftwerk Dietrichsdorf und seit den 1980er Jahren den neu erbauten Ostufer-Containerhafen.

Die von Hamburg kommenden Kohleganzzüge wurden im Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf aufgeteilt und von der KSE beziehungsweise des Rechtsnachfolgers Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) zum Kraftwerk gebracht.

Diese Strecke wird heute von Seehafen Kiel GmbH & Co. bedient, die die Gleisanlagen und die Betriebsführung im Herbst 2007 von der VKP übernommen hatte. Der Verkehr erfolgt im Zugleitbetrieb, der Zugleiter hatte bis 2015 seinen Sitz in Oppendorf, wo er auch die Aufgaben des Schrankenpostens innehatte.

Oppendorf war als Zugleitstelle bis August 2015 besetzt.

Literatur

  • Harald Elsner: 100 Jahre Kiel-Schönberger Eisenbahn (= Historische Schriftenreihe des VVM. Band 14). Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn, Plön 1997, ISBN 3-923999-14-3.

Einzelnachweise

  1. Schwentinebahn (SB) Örtliche Richtlinie. Seehafen Kiel, 2008 (port-of-kiel.de [PDF; abgerufen am 18. September 2009]).@1@2Vorlage:Toter Link/www.port-of-kiel.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2022. Suche in Webarchiven)
  2. Berthold Hertzfeldt (Hrsg.): Güterstrecken in und um Kiel – Die Schwentinebahn. In: Eisenbahn-Nord. Abgerufen am 29. Juli 2022.
  3. Schienennetz-Benutzungs-Bedingungen Der sSeehafen Kiel – Besonderer Teil – (SNB-BT). Seehafen Kiel, 1. März 2009 (archive.org [PDF; 706 kB; abgerufen am 15. Oktober 2023]).