Bahnstrecke Halberstadt–Blankenburg

Halberstadt–Blankenburg (Harz)
Streckennummer (DB):6866
Kursbuchstrecke (DB):328
Kursbuchstrecke:182a (1934)
Streckenlänge:18,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Strecke
von Magdeburg Hbf
Abzweig geradeaus und von rechts
von Vienenburg
Bahnhof
0,130 Halberstadt Hbf
Abzweig geradeaus und nach links
nach Halle (Saale) Hbf
Abzweig geradeaus und von links
von Abzw Halberstadt Ost
Bahnübergang
Bundesstraße 79
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
2,660 Harsleben (ehem. Abzw)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
Anst VEB Maschinenbau Halberstadt
Haltepunkt / Haltestelle
2,960 Halberstadt Oststraße
Kreuzung mit U-Bahn
Kreuzung mit Straßenbahn Halberstadt
Kreuzung mit U-Bahn
Kreuzung mit Straßenbahn Halberstadt
Bahnhof
4,090 Halberstadt-Spiegelsberge
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
Anst Komplexlager 12
Bahnhof
9,759 Langenstein
Abzweig geradeaus, ehemals nach rechts und ehemals von rechts
nach und von Minsleben
Bahnhof
14,734 Börnecke (Harz)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
16,500 nach Quedlinburg
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Anst Bundeswehr
Brücke
Bundesautobahn 36
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Quedlinburg
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Rübelandbahn nach und von Tanne
Kopfbahnhof Streckenende
18,880 Blankenburg (Harz)

Die Bahnstrecke Halberstadt–Blankenburg ist eine nicht elektrifizierte, eingleisige Bahnstrecke, die von Halberstadt über Langenstein und Börnecke nach Blankenburg führt. Am Bahnhof Blankenburg (Harz) schließt die Rübelandbahn an die Strecke an. Bis 1968 gab es einen Abzweig nach Derenburg. Die Zweigstrecke führte ursprünglich bis Minsleben.

Geschichte

Stamm-Prioritäts-Actie über 200 Thaler Courant der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft vom 1. Mai 1870[1]

Baubeginn für die erste Strecke der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn (HBE) war am 28. Juli 1870, eröffnet wurde die Hauptbahn am 31. März 1873. Am 12. Juli 1875 kam noch ein rund 3 km langes Anschlussgleis zur Blankenburger Hütte hinzu.[2]

Da der Betrieb als Hauptbahn große Betriebsausgaben verursachte, wurde die Strecke 1877 in eine Nebenbahn umgewandelt. Damit konnten unter anderem zahlreiche Bahnwärter an Bahnübergängen eingespart werden.[2]

Betrieb

Güterverkehr

Reger Güterverkehr findet durch die Kalkwerke an der Rübelandbahn statt. Bis zur Abschaltung der Oberleitung der Rübelandbahn 2005 musste in Blankenburg von Elektrolokomotiven auf Diesellokomotiven – meistens auf die Baureihe 232 oder Baureihe 241 – umgespannt werden. Diese Loks übernahmen dann den Weitertransport in Richtung Halberstadt. Um einen Fahrtrichtungswechsel in Blankenburg zu vermeiden, existiert nördlich des Bahnhofs eine Umfahrungskurve.

Personenverkehr

Personenverkehr findet auf der Strecke im Stundentakt statt. Nach 1989 wurde oft die Baureihe 202 zur Bespannung von Personenzügen eingesetzt. Seit 2000 wurden die Personenzüge von Halberstadt bis Elbingerode an der Rübelandbahn durchgebunden. Es kamen Wendezüge, bespannt mit Dieselloks der DB-Baureihe 218, zum Einsatz. 2005 übernahm die Connex Sachsen Anhalt (ab 2015 Transdev Sachsen-Anhalt) unter dem Namen Harz-Elbe-Express den Betrieb. Seitdem kamen vorwiegend LINT-27-Triebwagen zum Einsatz. Am 9. Dezember 2018 erfolgte ein neuerlicher Betreiberwechsel zum Unternehmen Abellio Rail Mitteldeutschland, welches durchgehend LINT-41-Triebwagen einsetzt.

Sonstiges

Eine Besonderheit der Strecke besteht darin, dass in Halberstadt zweimal die Gleise der Halberstädter Straßenbahn gekreuzt werden.

Literatur

  • Josef Högemann: Eisenbahnchronik Harz. Die Geschichte der Eisenbahnen im Harz. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2007, ISBN 978-3-88255-722-0.

Einzelnachweise

  1. Aktiensammler 03/13, p. 18, ISSN 1611-8006
  2. a b Josef Högemann: Eisenbahnchronik Harz. Die Geschichte der Eisenbahnen im Harz. 2007, S. 97.