Bahnstrecke Bagdad–Akaschat

Bagdad–Akaschat
Streckennummer:3
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Scheik Dari–Mafraq Rutba
Kopfbahnhof Streckenanfang
0 Bagdad West
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach und von Basra
Bahnhof
8,6 Al-Kazimiya
Abzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechts
nach Konya
ehemaliger Bahnhof
Arab Husayn
Bahnhof
18,9 Abo Guraib
ehemaliger Bahnhof
26,0 Ar-Badwaniyah
Bahnhof
35,5 Scheik Dari
Bahnhof
47,6 Al-Karma
Bahnhof
53,2 Falludscha
Brücke über Wasserlauf
Euphrat
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
Bahnhof
75,0 Al-Habbaniya
Bahnhof
91,0 Al-Khalidiyat Taht al Insha
Bahnhof
109,5 Ramadi Ost
Brücke über Wasserlauf
Euphrat-Seitenkanal
Bahnhof
119,2 Ramadi West
Bahnhof
139,8 Mafraq Rutba
Bahnhof
153,6 Al-Muhamadiya
Bahnhof
163,0 Aqabah
Bahnhof
173,1 Hīt
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeKopfbahnhof Streckenende
205 Kabisa
Bahnhof
184,9 Al-Mardsch
ehemaliger Bahnhof
188,0 Sahiliya
Bahnhof
198,2 Al-Baiader
Bahnhof
208,7 Al-Bagdadi
Bahnhof
228,8 Huran
Bahnhof
240,7 Al-Haqlaniyah
Abzweig geradeaus und von rechts
von Baidschi / Kirkuk
Bahnhof
258,8 Haditha
ehemaliger Bahnhof
270,0 Al-Islamiyah
Bahnhof
280,7 Fuhaymi
ehemaliger Bahnhof
289,0 Hubain
Bahnhof
296,2 Anah
Bahnhof
308,4 Maschad
Bahnhof
316,9 Dschabab
Bahnhof
335,0 Al-Mithaq
Bahnhof
353,0
0,0
Al-Qa'im
Kreuzung geradeaus unten, links und rechtsStrecke von rechts
Phosphatfabrik
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kopfbahnhof Strecke ab hier außer BetriebStrecke
375,9 Huseiba
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Strecke
nach Abu Kamal (Syrien) – war im Bau
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12,5 Mudschama
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37,7 Anqa
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70,6 Uaha
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104,8 Retqa
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139,6 Akaschat
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144,0 Akaschat Mine

Die Bahnstrecke Bagdad–Akaschat (auch Weststrecke) ist eine Bahnstrecke im Irak. Sie trägt im Netz der Iraqi Republic Railways (IRR) die Streckennummer 3.

Geografie

Sie verbindet Bagdad über Falludscha und Ramadi mit Al-Qa'im und Akaschat.

Um die Strecke aus dem Stadtgebiet von Bagdad herauszuführen, nutzt sie auf den ersten Kilometern die Trasse der Bagdadbahn, bevor sie nach etwa 9 km westlich abzweigt.[1]

Die Zweigstrecke von Al-Qa’im nach Abu Kamal quert kurz vor dem Endbahnhof die Grenze nach Syrien. Der geplante Anschluss an das syrische Eisenbahnnetz bei Deir ez-Zor wurde nie hergestellt.[2]

Technische Parameter

Die normalspurige Strecke ist 497 km lang, überwiegend eingleisig und nicht elektrifiziert. Einige Abschnitte zwischen Sheikh Dari und Mufraq Rutba sind zweigleisig ausgebaut. Ursprünglich wurde sie für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h konzipiert. Die Schienen haben ein UIC 60-Profil mit Schweißverbindungen, das theoretisch für Hochgeschwindigkeits- und für Schwerlasttransporte geeignet ist. Die Achslast liegt bei 25 t.[3] Verbaut wurden Betonschwellen.[4]

Zur weiteren Ausstattung zählte ein vollautomatisches Relaisstellwerk und eine begleitende Telegraphenleitung für die Kommunikation zwischen Bahnhöfen.

Entlang der Strecke wurden Betriebswerke für leichte Wartungsarbeiten in Bagdad, Falludscha, Ar-Ramadi, Haqlaniya und Akaschat sowie zwei Ausbesserungswerke in Al-Qa’im und Bagdad errichtet.[3]

Geschichte

Vorgeschichte

Zwischen November 1917 und Februar 1918 eröffnete das britischen Militär zwischen Bagdad über Falludscha nach Dhibban eine Strecke in Normalspur.[5] Dieser Betrieb wurde schon im Mai 1919 aufgegeben, weil die Gleise für den Weiterbau der Bagdadbahn nördlich von Baidschi benötigt wurden. Die Strecke Bagdad–Dhibban wurde auf 762 mm umgespurt.[6] Diese Schmalspurbahn verkehrte auch nur etwa ein Jahr und wurde schon 1920 abgebaut.[7] Die Trasse der normalspurigen Strecke Bagdad–Akaschat wurde zwischen Bagdad und Falludscha auf einer neuen, parallel und etwas abweichend verlaufenden Trasse verlegt.[8]

Bau

Der Bau umfasste auch die Stabilisierung von Alluvialböden auf einer Länge von 50 km, um eine stabile Gleislage zu erhalten. Darüber hinaus war eine Fundamentverstärkung sowohl der Eisenbahn- als auch der angrenzenden Autobahnbrücken erforderlich. Das größte Vorhaben des Baus war die Verlegung des Habbaniyya-Staudamms.[9] Der Bau der Strecke erfolgte während des Ersten Golfkrieges. Trotz gelegentlicher kriegsbedingter Verzögerungen verlief der Bau relativ reibungslos.

Die Strecke wurde in mehreren Abschnitten eröffnet.[10] Für einige der Eröffnungsdaten gibt es auch leicht abweichende Angaben.[11][3]

Abschnitt Länge
in km
Eröffnung Anmerkung
Bagdad–Awairiji 5 7. April 1918 Teil der Bagdadbahn
Awairiji–Al-Kazimiyah 4 15. April 1918 Teil der Bagdadbahn
Al-Kazimiyah–Ar-Ramadi East 101 März 1989
Ar-Ramadi East–Al-Qa’im 244 November 1981
Al-Qa’im–Akaschat 144 September 1981
Al-Qa’im–Husaibah 23 1984 Zweigstrecke
Husaibah–Abu Kamal (Syrien) 9 1. August 2000 Zweigstrecke

1987 erhielt die Strecke über die Bahnstrecke Al-Haqlaniya–Kirkuk eine zweite Anbindung an die Bagdadbahn und nach Kirkuk.

Bürgerkrieg und Wiederaufbau

Im Bürgerkrieg im Irak 2013 bis 2017 zerstörte die Terrororganisation Islamischen Staat umfassend auch die Eisenbahninfrastruktur. Der Westen und Norden von Bagdad waren davon besonders betroffen und damit auch die Strecke Bagdad–Akaschat.[12] Die Strecke war zu über 90 Prozent beschädigt.[13][14]

Am 5. November 2022 wurde der westliche Ast der Bahnstrecke Al-Haqlaniya–Kirkuk wieder in Betrieb genommen[15] und Akaschat damit über einen etwa 100 km langen Umweg über Baidschi auf der Schiene wieder mit Bagdad verbunden.[16] Diese Umleitung über Baidschi wurde nach Wiederinbetriebnahme der Eisenbahnbrücke über den Euphrat am 8. Oktober 2024 unnötig. Der Personenverkehr zwischen Bagdad und Ramadi wurde am 11. Oktober 2024 wieder aufgenommen, der Verkehr zwischen Bagdad und Al-Qa’im soll bis Ende 2024 wieder aufgenommen werden.[17]

Betrieb

Für Lokomotivführer ist nach wie vor Vorsicht geboten, wodurch die Einsatzgeschwindigkeit häufig unter der ursprünglich vorgesehen zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h liegt.[13]

Der Streckenabschnitt Akaschat–Al-Quaim dient vor allem dem Transport von Phosphat aus einem entsprechenden Abbau bei Akaschat.[18] Auch soll über die Strecke Yellowcake aus der Uranmine Akaschat zu einer von einer Schweizer Firma errichteten Urananreicherungsanlage in Al-Qa’im transportiert worden sein.[9]

Auf der Strecke verkehren täglich zwei Zugpaare im Personenverkehr, eines über 65 Kilometer zwischen Bagdad und Falludscha[19][13][Anm. 1], ein zweites zwischen Bagdad und Ar-Ramadi.[Anm. 2][20]

Literatur

  • Johannes Glöckner: Unterwegs im Zweistromland. In: Lok-Magazin 2024/7, S. 96–105.
  • Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. World Rail Atlas Ltd. England 2006. ISBN 954-12-0128-8

Anmerkungen

  1. Die Züge fahren um 6:45 Uhr ab Falludscha und um 15:00 Uhr ab Bagdad. Durchschnittlich 250 Reisende nutzen die Züge. Die Fahrt kostet 2000 IQD (1,46 €).
  2. Die Züge verlassen Ramadi um 6 Uhr und Bagdad um 15:30 Uhr. Die Fahrkarte für die Gesamtstrecke kostet 5000 Dinar, die 1. Klasse einen Zuschlag von 2000 Dinar. Jeder Zug fasst 350 Reisende. Die Züge halten auch in Falludscha.

Einzelnachweise

  1. Robinson, Tafel 31.
  2. Robinson, Tafel 28.
  3. a b c SR ENGR Safa Alwan, SR ENGR Isra Hanoon: Irak. In: Proceedings of the 12th Meeting of the COMCEC Transport and Communications Working Group. COMCEC, Oktober 2018, S. 34 (englisch, comcec.org [abgerufen am 2. Januar 2024]).
  4. Lindsay D.: Baghdad-Hsaibah and AL-Qaim-Akashat railway – investigation into the performance of glued insulated and cemented rail joints (IM-CES-037). In: IM-CES. 037. Jahrgang. British Rail Research, 1986 (englisch, rssb.co.uk [abgerufen am 29. November 2024]).
  5. Robinson, S. 24f.
  6. Robinson, S. 27, Anm. 4.
  7. Robinson, S. 26.
  8. Robinson, Tafel 29.
  9. a b Akashat – Iraq Special Weapons Report. In: Federation of American Scientists. 9. Oktober 2000, abgerufen am 29. November 2024 (englisch).
  10. Robinson, S. 24.
  11. Andrew Grantham: Railway Lines of Iraq. In: Railways of Iraq. 8. Februar 2014, abgerufen am 30. November 2024 (englisch): „al-Qaim – Askashat (carries phosphates to Al-Qaim) Summer 1981 (RGI Feb 1982/p638) Baghdad – Al fallujah – Habbaniya – Al Ramadi East – Hit – Haqlaniyah – Anah – Al-Qaim – Qusaybah [Husaiba] (on the Syrian border at Abu Kamai) 516 km (376 in Cook’s, 404 RGI p892 Nov 1982) c1987“
  12. Johannes Glöckner: Unterwegs im Zweistromland. In: Lok-Magazin 2024/7, S. 96–105 (103).
  13. a b c Re-opened Iraqi railway a sign of progress. 10. September 2018; (englisch).
  14. Majda Muhsen: Iraq rehabilitates war-damaged railway line. In: Zawya vom 28. März 2024; abgerufen am 28. Dezember 2024.
  15. John Lee: 8 Iraqi Rail Lines Re-Opened in Past Year. In: iraq-business news. 19. November 2023, abgerufen am 2. Januar 2024 (englisch).
  16. John Lee: 8 Iraqi Rail Lines Re-Opened in Past Year. In: iraq-business news. 19. November 2023, abgerufen am 2. Januar 2024 (englisch).
  17. John Lee: Baghdad-Ramadi Railway Reopens after 20-Year Hiatus In: Iraq Business News, 15. Oktober 2024. Abgerufen am 29. November 2024 (englisch). 
  18. Ahmed Muhammed Farahat: نفقات التشغيل على الخطوط الحديدية العراقية مع التطبيق على خط القائم -عكاشات. (deutsch: Iraqi railways operating cost computations, as applied to the Al-Quaim-Akashat line). In: Consultative Mission to the General Establishment for Transport and Operations, General Organization for Iraqi Railways. ECWA, 29. Januar 1985, S. 55 (arabisch, un.org [PDF]).
  19. Glöckner, S. 102.
  20. بعد ساعات من الآن.. أول قطار ينطلق من الرمادي إلى بغداد. (deutsch: Hours from now. the first train from Ramadi will depart to Baghdad). In: +964. 10. Oktober 2024; (arabisch).