Am 1. Dezember 1869 eröffneten die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen den zweiten Streckenabschnitt der Schwarzwaldbahn zwischen Ditzingen und Weil der Stadt. Es ist davon auszugehen, dass Außenminister Karl von Varnbüler, der damalige Besitzer des Schlosses Höfingen, die Streckenführung beeinflusste. Doch obwohl die Trasse im Glemstal über die Gemarkung von Höfingen verlief, blieb das Dorf vorerst ohne Berücksichtigung. Danach schlossen sich zahlreiche Einwohner zu einem Bürgerverein zusammen, der sich für den Bau eines Haltepunkts einsetzte.
Am 27. September 1888 wird erstmals von der Errichtung des Haltepunkts gesprochen. Im Beisein der jubelnden Bevölkerung hielt am 16. Januar 1889 erstmals ein Zug in Höfingen. Das einstöckige hölzerne Empfangsgebäude mit Warte- und Dienstraum, sowie einem angrenzenden Güterschuppen, existiert nicht mehr. Die planmäßige Fahrt von Stuttgart nach Höfingen dauerte damals 35 Minuten.
In den 1970er Jahren baute die Deutsche Bundesbahn den Haltepunkt zur künftigen S-Bahn-Station um. 1975 riss sie dabei das Empfangsgebäude ab. Das einstige Bahnwärterhaus blieb bestehen. Seit 1. Oktober 1978 halten in Höfingen S-Bahnen der Linie S 6 Weil der Stadt–Schwabstraße. Seit dem 8. Dezember 2012 wird die Haltestelle auch von der S-Bahnlinie S 60 Böblingen–Renningen–Schwabstraße angefahren.
Betrieb
Der Haltepunkt wird von den Linien S 6 und S 60 der S-Bahn Stuttgart bedient. Gleis 1 steht den S-Bahnen Richtung Zuffenhausen zur Verfügung, Gleis 2 denen Richtung Leonberg.