Bad Director
Bad Director ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Oskar Roehler, basierend auf seinem teils autobiografisch gefärbtem Roman Selbstverfickung aus dem Jahr 2017. Der Film kam am 9. Mai 2024 in die Kinos. HandlungGregor Samsa, ein alternder Regisseur Ende 50, ist eigentlich in seinen besten Jahren, mit denen er aber nichts mehr anzufangen weiß. Die Post-Midlife-Crisis und Wohlstandsverwahrlosung greift um sich, Samsa frönt seinem Hedonismus mit Puffbesuchen, Alkoholkonsum und gelangweilten nächtlichen Touren durch die Stadt. Ihm graut vor der Branche, die ihn großgemacht hat. Den Empfang des Deutschen Filmpreises übersteht er nur lästernd und betrunken, das Schaulaufen seiner Kollegen kommentiert er mit bitterbösem Spott. Er verlässt die Party überstürzt und flüchtet sich in ein Antiquariat. Feenhaft und wunderschön taucht hier Grete auf, die er wenig später ausgerechnet im Bordell wiedertrifft und sie zu seiner sinnlich-intellektuellen Muse auserwählt. Am nächsten Tag starten die Dreharbeiten seines neuen Films. Am Set läuft von Anfang an alles schief. Gregor kollidiert mit den arroganten Hauptdarstellern, die er nicht ausstehen kann, dem Team, das er für unfähig hält, dem eigenmächtigen Regieassistenten und dem selbstgefälligen Produzenten, den außer seiner Kohle nichts interessiert. Während ihm in den letzten Stunden vor der ersten Klappe die Dreharbeiten zu entgleiten drohen und der Absturz in den Wahn, bleibt Gregor nur die Flucht nach vorn: zu Grete, zur Liebe ... doch es kommt ganz anders.[3] HintergrundBad Director (Arbeitstitel: Achteinviertel) wurde von der Film- und Medienstiftung NRW, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien-Filmförderung, der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und dem Deutschen Filmförderfonds mitfinanziert.[4] Die Dreharbeiten fanden vom 27. Juni bis zum 11. August 2022 in Berlin und Köln statt.[3] Uraufführung war am 6. Mai 2024 im Cinenova Köln. Der Film kam im Weltkino Filmverleih am 9. Mai 2024 in die Kinos.[5] KritikChristoph Petersen resümiert seine Rezension:„ Mit Bad Director liefert Oskar Roehler eine gnadenlos-nihilistische Abrechnung – vor allem mit sich selbst. Da kriegt man entweder das Kotzen oder man lacht sich scheckig. Zur Abwechslung ist die Bezeichnung „politisch inkorrekt“ hier wirklich mal angebracht. Nur ob das etwas Gutes ist oder nicht, muss dann – im Gegensatz zu „herrlich politisch inkorrekten“ Konsens-Filmen – tatsächlich jeder selbst entscheiden.“[5] Bettina Peulicke vom NDR schreibt, Roehler lamentiere gerne über das Mittelmaß der Film- und Fernsehproduktionen, kritisiere das Förderungssystem, nehme aber, wie auch hier, gerne entsprechende Gelder an, und weiter, wer sich für die deutsche Film- und Fernsehszene interessiere, erkenne leicht, [welche im Film] zur Schau gestellten realen Schauspieler und Produzenten hier karikiert würden. „Das ist tatsächlich teilweise amüsant und treffend, bleibt aber der einzige Lichtblick in dieser ansonsten enervierend langweiligen Möchtegern-Satire, die das anvisierte Ziel nicht erreicht, weil dem Schöpfer die nötige Distanz fehlt“.[6] Weblinks
Einzelnachweise
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