Bílé Podolí befindet sich westlich des Eisengebirges (Železné hory) in der Doubravaebene. Durch den Ort fließt die Čertovka. Nördlich erhebt sich die Velká Ruda (327 m n.m.).
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte am 16. Mai 1307 in der Gründungsurkunde der Stadt Ronov nad Doubravou, in der Ulrich von Lichtenburg den Richter von Podol um eine Unterstützung bat. Im Laufe der Zeit wurde der Ort als Podolz (1393), Podol, Podoltz, Podoll (1713), Weiß-Podol (1787), Polz bezeichnet.[3] 1687 wurde Bílé Podolí zum Städtchen erhoben. Bílé Podolí war der Herrschaft Žehušice untertänig.
Im Jahre 1840 bestand der Markt Weiß-Podol bzw. Bily Podoly aus 96 Häusern, in denen 681 Personen lebten. Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft; im Ort wurden einige Gewerbe, darunter eine Salpetersiederei betrieben. Die ärmsten Bewohner lebten von der Wollspinnerei. Unter herrschaftlichem Patronat stand die Filialkirche zum hl. Wenzel. Im Ort gab es ein Rathaus. Es wurden vier Jahrmärkte abgehalten. Nach Weiß-Podol konskribiert war die aus 10 Häusern bestehende Ansiedlung Kaukalka (Koukalka) bei Brambor. Pfarrort war Zbislau.[4]
Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Čáslav aufgehoben; Bílé Podolí wurde dem Okres Kutná Hora zugeordnet.
1961 wurden Brambory, Lovčice, Starkoč und Zaříčany eingemeindet. Brambory und Starkoč lösten sich 1990 wieder los, seitdem ist das Gemeindegebiet zweigeteilt.
Gemeindegliederung
Die Minderstadt Bílé Podolí besteht aus den Ortsteilen Bílé Podolí, Lovčice und Zaříčany[5], die zugleich auch Katastralbezirke bilden.[6] Der nördliche Teil des Kernortes ist die Siedlung Pazderna.
Sehenswürdigkeiten
Rathaus
Kirche des hl. Wenzel, sie wurde unter Joseph Mathias von Thun und Hohenstein neu erbaut.