Von 1991 bis 1994 unterrichtete sie als Dozentin für Steinmetze und Steinbildhauer an der Meisterschule Kaiserslautern. In dieser Zeit bekam sie ihren ersten Auftrag für drei Großskulpturen vor dem Kreishaus Bad Schwalbach und wechselte nach Berlin. Dort lernte sie Waldemar Grzimek und Wieland Förster kennen.
Bärbel Dieckmann ist die Schwester von Jochen Dieckmann. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Über ihre Aktfiguren hinaus arbeitet sie zu verschiedenen Themen der griechischen Mythologie und europäischer Religion. Ein erheblicher Teil ihres Werkes setzt sich mit dem Thema Minotaurus auseinander. Sie bezieht sich auf Quellen der griechischen und römischen Dichtung, wie der Odyssee von Homer oder den Metamorphosen von Ovid.
Andere Themen sind die Darstellungen von Tieren, Mischwesen von Mensch und Tier, Stillleben und Architektur.
Bärbel Dieckmann arbeitet in Gips, Terracotta, Bronze, Stein und Beton, seit 2021 auch mit dem Computer. Die so entstanden Skulpturen lässt sie im Wachsausschmelzverfahren in Bronze oder anderen Metallen gießen. Die Patinierung der Bronzeskulpturen übernimmt sie oft selbst.
Sie ist Mitglied der Darmstädter Sezession und des BBK Berlin.
Dieckmann stellte in Deutschland, Ungarn, Monaco, Frankreich, Italien, Österreich und den U.S.A. und China aus. Im öffentlichen Raum stehen einige ihrer Werke, die größte Bronzeskulptur steht in Blomberg an der B1 und ist 4,50 Meter hoch und wurde aus 24 Gussteilen zusammengefügt. Zur Zeit hat sie einen den Auftrag, das offizielle Porträt des Bundespräsidenten a. D. Joachim Gauck zu modellieren.
Eva Badura-Triska: Dieckmann, Bärbel. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 27, Saur, München u. a. 2000, ISBN 3-598-22767-1, S. 215.