Auto-AboEin Auto-Abo (häufig auch Autoabo oder Auto Abo, englisch Car subscription) ist ein Mobilitätsmodell, bei dem Kunden gegen einen monatliche Pauschalpreis Zugriff auf ein Fahrzeug ihrer Wahl erhalten. Der Monatspreis deckt in der Regel sämtliche administrativen und laufenden Kosten wie Kfz-Versicherung, Wartung und Kfz-Steuer ab. Das Konzept unterscheidet sich von Carsharing oder einer Autovermietung, da das Auto-Abo eher darauf ausgelegt ist, ein Hauptfahrzeug langfristig zu ersten, des aber dennoch für einen flexiblen Zeitraum bereitgestellt wird. DefinitionDas Auto-Abo ist ein Geschäftsmodell, bei dem Kunden gegen eine monatlich festgelegte Rate ein oder mehrere Fahrzeuge nutzen können, ohne die Eigentumsrechte am Fahrzeug zu erwerben – diese verbleiben beim Anbieter. Im Vergleich zu traditionellen Leasing- oder Kaufmodellen zeichnet sich das Auto-Abo durch eine höhere Flexibilität aus, insbesondere hinsichtlich der Vertragslaufzeiten. Zudem sind im Abo-Modell sämtliche Nebenkosten wie Kfz-Versicherung, Wartung, Kfz-Steuer und auch die saisonale Bereifung bereits in der monatlichen Gebühr enthalten. Eine Abgrenzung zur Autovermietung oder Langzeitmiete ist, dass das Auto-Abo das Hauptfahrzeug eines Kunden ersetzt, während Miete zumeist als Überbrückung einer Übergangszeit genutzt wird.[1] Auto-Abos werden als Teil der Sharing Economy bzw. der Subscription Economy verstanden. Auto-Abos werden zudem als Form von „Transportation-as-a-Service“ bzw. „Mobility-as-a-Service“ eingegliedert, da es moderne Mobilitätsbedürfnisse wie Flexibilität und Kostenübersicht adressiert. Das Auto-Abo im KontextDas Auto-Abo hat sich in den vergangenen Jahren als Alternative zu Kauf oder Leasing eines Autos etabliert.[2] Dabei wird das Auto monatsweise zum Flatrate-Preis abonniert. In einem Auto-Abo sind typischerweise alle Nebenkosten (Versicherung, Wartung, Verschleiß, Kfz-Steuer, Rundfunkgebühren, saisonale Bereifung, Überführung, Hauptuntersuchung und Reifenservice) in der Flatrate enthalten. Nur das Tanken bzw. das Aufladen eines Elektroautos bleibt Aufgabe des Abonnenten.[3] Das Konzept Auto-Abo als Geschäftsmodell wird gezielt als Mobilitätslösung zwischen Mietwagen und Leasing angesiedelt. Anders als beim Carsharing oder Mietwagen, besitzt man beim Auto-Abo jedoch einen eigenen Pkw für mehrere Monate anstatt für Stunden, Tage oder Wochen. Experten sehen einen Vorteil für den Kunden darin, dass der Zeitraum deutlich flexibler zu gestalten ist als bei Leasingverträgen.[4] Allerdings ist zu beachten, dass – anders als bei einem Kauf – Leasing und Finanzierung keine Individualisierung der Fahrzeuge (Konfiguration) möglich ist. Die Ausstattung der Fahrzeuge ist in der Regel vorgegeben. Einige Anbieter sind darauf ausgerichtet, Neuwagen oder neuwertige Fahrzeuge für das Abo zur Verfügung zu stellen. Andere hingegen bieten nur gebrauchte Fahrzeuge an. In der Regel sind die Gebrauchtfahrzeuge sehr jung und selten älter als 1 Jahr. Jedoch kommen auch Anbieter auf den Markt die Gebrauchtwagen im Abo anbieten, es gilt den Markt weiter zu beobachten. Dabei kann ein Auto-Abo für einige Kunden neben der Flexibilität und dem geringen Aufwand auch einen finanziellen Vorteil bieten. Ein Auto-Abo bietet einen transparenten Überblick über die monatlichen Kosten für den Besitz eines Autos. Im Schnitt unterschätzen Fahrzeughalter ihre monatlichen Kosten für den Besitz ihres Autos um 221 €, was rund 52 % der monatlichen Kosten entspricht.[5] Auto-Abos hingegen bieten eine transparente Preisgestaltung für den Abonnenten. Eine Anzahlung ist bei Auto-Abos unüblich und wird selten verlangt. Angebotene Services im Auto-AboDie meist noch jungen Angebote an Auto-Abos unterscheiden sich stark hinsichtlich der angebotenen Services. Die meisten Auto-Abo-Angebote bieten dem Kunden ein All-Inclusive-Abo gegen eine monatliche Gebühr. Vereinzelte Anbieter, besonders Start-ups, verlangen darüber hinaus eine einmalige Anmeldegebühr. Besonders bei der Laufzeit unterscheiden sich die Angebote deutlich.[6] Die meisten Anbieter setzen eine Mindestlaufzeit zur Nutzung des Autos von sechs Monaten voraus. Gegen einen zusätzlichen monatlichen Aufpreis bieten einige Anbieter auch kürzere Laufzeiten für mehr Flexibilität an. Der entscheidende Unterschied besteht darin, ob Kunden ihr Auto-Abo nach der Mindestlaufzeit auch weiterhin mit monatlicher Kündigungsfrist ohne eine neue langfristige Bindung behalten können, oder ob diese einen neuen Vertrag abschließen müssen. Darin lassen sich Auto-Abos, die dem Prinzip der Subscription und dem Mobility-as-a-Service-Modell folgen, von verkürzten Miet- und Leasingangeboten unterscheiden. Darüber hinaus bieten Auto-Abos eine Reihe von Zusatzleistungen an, die in der monatlichen Gebühr enthalten sind. Dabei unterscheiden sich die Angebote z. B. in der angebotenen Selbstbeteiligung bei der Versicherung, Regelungen zu monatlichen Kilometerpaketen, Zusatzfahrer und Auslandsfahrten erheblich.[7] Der Bestellprozess eines Auto-Abos wird bei den meisten Anbietern relativ simpel gehalten. Meist über eine webbasierte Plattform können sich Kunden mit einigen relevanten Daten anmelden und ihr Wunschmodell gleich online bestellen. Die Autos sind vorkonfiguriert; es können nur vereinzelt eigene Konfigurationen vorgenommen werden.[7] Voraussetzungen zum Abschluss eines Auto-AbosViele Auto-Abo-Anbieter haben bestimmten Voraussetzung, die ein potentieller Kunde erfüllen muss, um ein Auto-Abo abschließen zu können. Ein Großteil der Anbieter führt vor Vertragsschluss eine Bonitätsprüfung, etwa durch das Unternehmen Schufa oder bei geschäftlichen Kunden das Unternehmen Creditreform, durch. Bei nicht ausreichender Bonität wird von potentiellen Kunden eine zusätzliche Kaution verlangt oder ein Vertragsabschluss ganz abgelehnt. Neben der Bonität schränken viele Auto-Abo-Anbieter auch das Alter aus meist versicherungsrechtlichen Gründen auf eine gewisse Gruppe ein. So schwankt das Mindestalter bei den Anbietern im Vergleich zwischen 18 und 23 Jahren[8], das maximale Alter beträgt in der Regel zwischen 73 und 75 Jahren. Oftmals existieren weitere Abstufungen, sodass z. B. bei einem jungen Alter die Fahrzeugauswahl begrenzt ist. Wie unterscheidet sich das „echte Auto-Abo“ von anderen Vertragsarten?Manchmal verbirgt sich hinter einem als Auto-Abo beworbenen Angebot eine andere Vertragsart, wie beispielsweise ein Abo-Leasing oder eine Langzeitmiete. Diese unterscheiden sich in wesentlichen Punkten vom echten Auto-Abo, das sich durch hohe Flexibilität und umfassende Inklusivleistungen auszeichnet. Es ist daher wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, um unerwartete Einschränkungen zu vermeiden.[9] Anbieter von Auto-AbosAuto-Abos werden von einer Vielzahl von Unternehmen auf dem Markt angeboten. Dabei lassen sich Unternehmen sowohl nach ihrer Unternehmensform als auch anhand ihres Geschäftsmodells kategorisieren. Mehrere Automobilhersteller haben in den vergangenen Jahren ihre eigenen Auto-Abo-Modelle für Privatkunden eingeführt. Dazu zählen Porsche, Volvo, Cadillac, Hyundai, Mercedes-Benz, BMW, MINI, Lexus, Volkswagen, Ford und KIA.[10] Nicht alle diese Angebote sind aktuell in Deutschland zu finden. Neben den Autoherstellern haben auch die großen Mietwagenunternehmen wie SIXT mit SIXT+ oder myEuropcar sowie mehrere Start-ups auf dem deutschen und internationalen Markt das Konzept für sich entdeckt, darunter: aboDeinauto, Carminga, carship, Cluno, CONQAR, deisenroth & söhne Abo,[11][12] ECHT FLAT, eFlat, FAAREN, FINN, Hertz Minilease, Instadrive, Kinto Flex, like2drive, MILES Abo, Nextmove, Roadsurfer, smive, Sorglos günstig fahren, Sport Auto Plus, TrustedCars, MeinAutoAbo und ViveLaCar. Pionier und Marktführer des Auto-Abos in der Schweiz ist das Start-up Carvolution (CH).[13][14][15] Mit über 700 Fahrzeugen bietet Carify aktuell die grösste Auswahl an Autos im Abo in der Schweiz an.[15] Carify (CH), FAAREN, smive und ViveLaCar arbeiten direkt mit dem Händlernetz der verschiedenen Marken zusammen und bietet so ein markenübergreifendes Angebot. Einzelnachweise
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