August Werner war der Neffe des Kaufmanns und Firmengründers Wilhelm Theodor Werner (* 4. August 1835 in Hannover; † 21. Juli 1876 in Hildesheim) und der Vater von August Werner jr. (* 22. Mai 1879 in Hannover; † 16. Dezember 1932 in Nienburg). Letzterer war der Onkel von Werner Frucht (* 21. August 1908 in Hannover; † 15. Februar 1985 ebenda).[2]
Werdegang
Geboren zur Zeit des Königreichs Hannover, durchlief August Werner eine kaufmännische Ausbildung und übernahm nach der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs und der folgenden Gründerzeit 1875 die von seinem Onkel begründete Bettfedernfabrik,[2] die er zu einem der größten Unternehmen dieser Branche im damaligen Deutschland ausbaute.[1]
Neben der Leitung und dem Ausbau seiner Fabrik in Linden engagierte sich August Werner stark in berufsständigen und politischenEhrenämtern. So wurde er 1896 erst zum Vizepräsidenten der Handelskammer in Hannover gewählt, führte diese ab 1900 dann als Präsident und wurde 1913 zum Ehrenpräsidenten der Handelskammer ernannt.[1]
Zehn Jahre zuvor war Werner 1903 als Vertreter des bürgerlichen Lagers zum Senator in den Magistrat der Stadt Hannover gewählt worden. 1904 wurde ihm der Titel des Kommerzienrates verliehen, 1913 der des Geheimen Kommerzienrates.[1]
Anfang des 20. Jahrhunderts beschenkte August Werner beide Städte seines Betätigungskreises:[1][4]
Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover, 1954, Hannover 1954: Adolf Sponholtz Verlag, S. 146f.
Werner & Ehlers. Unternehmer in vier Generationen, 1961
Albert Lefèvre: 100 Jahre Industrie- und Handelskammer zu Hannover. [1866 – 1966.] Auftrag und Erfüllung, Wiesbaden: Verlag für Wirtschaftspublizistik Bartels, 1966, S. 273
Albert Lefèvre: Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt; in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge, Band 24 (1970), S. 63–72
Holger Horstmann, Wulf Kunisch, Karljosef Kreter: Werner & Ehlers. Foto-Geschichte einer Fabrik, Begleitheft zur Ausstellung, Hannover 1994
Waldemar R. Röhrbein: Werner, (1) August. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 672.
Einzelnachweise und Anmerkungen
↑ abcdefghiWaldemar R. Röhrbein: Werner, (1) … (siehe Literatur)
↑ abcWaldemar R. Röhrbein: Werner & Ehlers, Bettfedern- und Daunenfabrik. In: Stadtlexikon Hannover, S. 673
↑Die Stadt Linden vereinigte sich erst 1920 mit der Stadt Hannover, vergleiche Klaus Mlynek: Eingemeindungen. In: Stadtlexikon Hannover, S. 153
↑Petra Spona: „Die Ausstattung eines Rathauses ist ein Gebiet, auf dem sich der Gemeinsinn der Bürgerschaft betätigen kann“. In: Cornelia Regin (Hrsg.): Pracht und Macht. Festschrift zum 100. Jahrestag der Einweihung des Neuen Rathauses in Hannover, in der Reihe Hannoversche Studien, Band 14, Hannover: Hahn, 2013, ISBN 978-3-7752-4964-5, S. 227–248, hier: S. 229f., 238f.
↑Anmerkung: Davon Abweichend wird im Artikel zu August Werner im Hannoverschen Biographischen Lexikon sowie im Stadtlexikon Hannover (siehe Abschnitt Literatur) der Bettfedernfabrikant als alleiniger Schenker genannt.