Haiduk war der Sohn eines Schuhmachers und studierte zunächst an der Grazer Zeichenakademie.[1] Im Frühjahr 1900 meldete er sich für ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München an, das es jedoch nicht antrat. Stattdessen besuchte er die Bildhauerschule von Wilhelm von Rümann.[2]
Anschließend war er in Berlin tätig. Dort arbeitete er unter anderem für die Warenhauskette A. Jandorf & Co. Zur Eröffnung von deren Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin (1907) schaltete Jandorf in Tageszeitungen technisch erstmals möglich gewordene ganzseitige Bildinserate, entworfen von Hajduk. Für Jandorf wie für andere Auftraggeber, auch außerhalb Berlins, schuf Hajduk neben Plakaten auch Reklamemarken und Exlibris. Für die Berliner Chemiefirma Otto Ring & Co., die den Alleskleber Syndetikon herstellte, entwarf er Plakate und Reklamemarken, sowie als Werbeartikel ein „Syndetikon-Bauspiel“, das auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden 1911 ausgezeichnet wurde und saß gemeinsam mit Gustav Lilienthal in der Jury eines Syndetikon-Bauspiel-Schülerwettbewerbs.[3] Ebenso entwarf er Plakate für die Harlan-Werke in Johannisthal bei Berlin.[4] Für M.J. Emdens Warenhaus Oberpollinger in München war Hajduk von Berlin aus ebenfalls tätig.[5]
Illustrationen von Hajduks Hand finden sich unter anderem in folgenden Büchern:
Deutsche Kraft. (Schriftenreihe). Berlin, Leipzig, Wien: Collignon, 1915 (jeweils Umschlagzeichnungen)
Eugen Illés: Die drei Väter. Berlin: Continent, 1910 (Illustrationen)
Gerhard Herwigh: Rund um die Liebe: Tagebuch-Poesien. Darmstadt, Alexander Koch, um 1912 (Schrift, Bilder und Einband)
"Album von Berlin, 65 Ansichten nach Momentaufnahmen". Parnassus Verlag, Berlin, Jahr unbekannt. (Umschlagzeichnungen)
Für die Satirezeitschrift „Ulk“ lieferte Hajduk ebenfalls mehrfach Karikaturen, häufig Kaiser Wilhelm II., aber auch andere, wie z. B. 1908 den Maler und Direktor der Hochschule für bildende Künste Anton von Werner.[7] In der Kriegsnummer 40 des „Ulk“, erschienen am 7. Mai 1915, findet sich z. B. eine russenfeindliche Karikatur.[8]
Feldpilot Hauptmann Walter von Lux. 1917, Öl auf Leinwand, 64 × 50 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
Feldpilot Zugsführer Rudolf Simonchics. 1917, Tempera auf Zeichenkarton, 48,5 × 41,2 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
Feldpilot Rudolf Segner. 1917, Tempera auf Zeichenkarton, 49,1 × 41,7 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
Drei Offiziere der Fliegerkompanie Nr. 36. 1917, Tempera auf Papier, 48,2 × 63,2 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
Drei Offiziere der Fliegerkompanie Nr. 36. 1917, Tempera auf Papier, 48,1 × 63,3 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
Drei Offiziere der Fliegerkompanie Nr. 36. 1917, Tempera auf Papier, 47 × 63,2 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
Literatur
Heeresgeschichtliches Museum (Militärwissenschaftliches Institut): Fliegen 90/71. Katalog zur Ausstellung, Band II: Fliegen im Ersten Weltkrieg, Gemälde und Zeichnungen. Wien 1971.
Paul Westheim: August Hajduk. Buch- und Kunstdruck. 1910, S. 99–102.
↑Heeresgeschichtliches Museum (Militärwissenschaftliches Institut): Fliegen 90/71. Katalog zur Ausstellung, Band II: Fliegen im Ersten Weltkrieg, Gemälde und Zeichnungen. Wien 1971, S. 25 f.
↑Hans Joachim Reichhardt, Landesarchiv Berlin (Hrsg.): Gustav Lilienthal, 1849–1933: Baumeister, Lebensreformer, Flugtechniker … (Ausstellungskatalog). Stapp-Verlag, Berlin 1989, S. 87–88 u. Abb. S. 178.
↑Abbildung eines Plakates (Nr. 2.3.61) bei: Norbert Götz, Clementine Schack-Simitzis, Gabriele Schickel, Münchner Stadtmuseum (Hrsg.): Die Prinzregentenzeit. München um 1900. Verlag Münchner Stadtmuseum, München 1988, ISBN 3-406-33397-4, S. 95.
↑Helmut Caspar: Die Beine der Hohenzollern: Was Primaner des Joachimsthalschen Gymnasiums über die Siegesallee schrieben und was Wilhelm II. von den Aufsätzen hielt. Berlin Story Verlag, Berlin 2007, S. 152–153.
↑Abbildung nach einem Exemplar aus dem Deutschen Historischen Museum in: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.): Unsere Russen, unsere Deutschen: Bilder vom Anderen 1800 bis 2000. S. 30.