August Engelbrecht stammte aus Unterfranken und war der Sohn eines Maurers. Wann und warum er nach Wien kam, ist nicht bekannt. Jedenfalls ist der Besuch der Akademie der bildenden Künste Wien zwischen 1829 und 1833 belegt. 1845 erhielt er die Baumeisterkonzession, wurde in die Baumeisterzunft aufgenommen und wurde Bürger von Wien. Es folgte eine erfolgreiche Karriere als Baumeister und Hausbesitzer, die ihn wohlhabend machte. Die meisten Gebäude errichtete er als Bauherr und verkaufte sie nach Fertigstellung. Engelbrecht war seit 1836 verheiratet und hatte fünf Kinder. Er starb im 80. Lebensjahr an einem Lungenödem.
Werk
August Engelbrecht war stilistisch ein Vertreter des Frühhistorismus. Seine Bauten zeigen eine große Gestaltungsvielfalt vom einfachen Vorstadthaus bis zum repräsentativen Miethaus der Innenstadt, wobei er als „Realitätenbesitzer“ stets darauf achtete, dass die Wohnungen einträglich zu vermieten waren.
Glashausbau bei Wohnhaus, Landstraßer Hauptstraße 102, Wien 3 (1851)
Miethaus, Gumpendorfer Straße 61 / Luftbadgasse 16, Wien 6 (1851), mit Durchhaus, nicht erhalten
Miethaus, Krieglergasse 3, Wien 3 (1853), 1961 abfassadiert
Miethaus, Landstraßer Hauptstraße 51 / Rasumofskygasse 31 / Erdbergstraße 1, Wien 3 (1853), durch Bombeneinwirkung zerstört, 1951 Neubau von Alfred Dreier und Otto Nadis
Miethaus „Zur Maria Treu“, Josefstädter Straße 41, Wien 8 (1854), Adaption und Umbau; 1733 erbaut
Miet- und Geschäftshaus, Domgasse 1 / Schulerstraße 4, Wien 1 (1857–1858), unter Denkmalschutz
Miethaus, Argentinierstraße 40 / Belvederegasse 22, Wien 4 (1861), Bauherr
Miethaus, Argentinierstraße 45 / Belvederegasse 20, Wien 4 (1861–1862), Bauherr
Pfarrhof der Pfarre St. Elisabeth und Volksschule, Elisabethplatz 8 und 9, Wien 4 (1867–1868)