Dieser Artikel behandelt tagesbezogene Nachrichten und Ereignisse im August1914.
Tagesgeschehen
Samstag, 1. August
Deutsches Kaiserreich: Nachdem der Forderung nach Rücknahme der russischen Mobilmachung nicht nachgekommen worden war, gibt Wilhelm II. um 17 Uhr den Mobilmachungsbefehl[1] und erklärt kurz darauf dem Russischen Kaiserreich den Krieg.
Frankreich: Um 15:55 Uhr erklärt Frankreich die Generalmobilmachung.
Deutsches Kaiserreich/Frankreich: In den beiden Ländern ist der erste Mobilmachungstag. Nach den Planungen des Schlieffen-Plans marschieren sieben der acht deutschen Armeen im Westen auf (davon zwei Armeen defensiv, fünf im offensiven Schwenkungsflügel). Ihnen stehen zunächst fünf französische Armeen gegenüber.
Deutsches Kaiserreich/Belgien: Um 20 Uhr wird Belgien in einem Ultimatum aufgefordert, innerhalb von zwölf Stunden eine Erklärung des Inhalts abzugeben, dass sich die belgische Armee gegenüber einem Durchmarsch deutscher Truppen passiv verhalten werde, was am Morgen darauf, am 3. August, abgelehnt wird.
Deutsches Kaiserreich/Osmanisches Reich: Die beiden Länder schließen ein geheimes Bündnis. Die Osmanen hoffen auf eine Verwirklichung ihrer Expansionsziele, die auf den Kaukasus und Mittelasien gerichtet waren.
Vereinigtes Königreich: In zwei Sitzungen beschließt das britische Kabinett unter Premierminister Asquith, dass die Royal Navy die französische Küste im Falle eines deutschen Angriffs schützt (Sitzung von 11 bis 14 Uhr) und dass im Falle einer Verletzung der belgischen Neutralität interveniert wird (Sitzung von 18:30 bis 20 Uhr).
↑Wilhelm I.R.: Zu den Waffen! Hrsg.: Deutsche Tageszeitung, Nachdruck aus: Deutscher Reichsanzeiger. Berlin 1914 (historia.net – „Ich bestimme hiermit: Das Deutsche Heer und die Kaiserliche Marine sind nach Maßgabe des Mobilmachungsplans für das deutsche Heer und die kaiserliche Marine kriegsbereit aufzustellen. Der 2. August 1914 wird als erster Mobilmachungstag festgesetzt.“).