Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft

Aserbaidschan
Azərbaycan
AFFA-Logo
Verband Azərbaycan Futbol Federasiyaları Assosiasiyası
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Nike
Cheftrainer Portugal Fernando Santos
Kapitän Emin Mahmudov
Rekordspieler Rəşad Sadıqov (111)
Rekordtorschütze Emin Mahmudov (14)
Qurban Qurbanov (14)
Heimstadion Tofiq-Bəhramov-Stadion
FIFA-Code AZE
FIFA-Rang 117. (1158,7 Punkte)
(Stand: 28. November 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
291 Spiele
59 Siege
75 Unentschieden
157 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Georgien 1990 Georgien 6:3 Aserbaidschan Aserbaidschan
(Gurdschaani, Georgien; 17. September 1992)
Höchste Siege
Aserbaidschan Aserbaidschan 4:0 Liechtenstein Liechtenstein
(Baku, Aserbaidschan; 5. Juni 1999)
Aserbaidschan Aserbaidschan 5:1 San Marino San Marino
(Baku, Aserbaidschan; 4. September 2017)
Höchste Niederlage
Frankreich Frankreich 10:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
(Auxerre, Frankreich; 6. September 1995)
(Stand: 14. September 2024)

Die aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft (aserbaidschanisch Azərbaycan milli futbol komandası) ist die Auswahl der besten Fußballspieler aus Aserbaidschan.

Die Mannschaft konnte sich bisher weder für eine Fußball-Weltmeisterschaft noch für eine Fußball-Europameisterschaft qualifizieren. Obwohl das Land geographisch in Asien liegt, ist der Verband Mitglied der europäischen UEFA, weswegen die Nationalmannschaft an den europäischen Wettbewerben teilnimmt.

Geschichte

Bis Ende 1991 war Aserbaidschan Teil der Sowjetunion, weswegen Spieler aus der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik nur in der Fußballnationalmannschaft der UdSSR spielen konnten.

Der aserbaidschanische Fußballverband wurde 1992 gegründet und trat 1994 der UEFA und der FIFA bei. Ihre ersten Pflichtspiele bestritt die aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft im Rahmen der Qualifikation zur Europameisterschaft 1996 und beendete diese mit einem Punkt aus 10 Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Aus Sicherheitsgründen wurden alle Heimspiele in Trabzon in der Türkei ausgetragen.

In der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1998 gelang ihnen ein überraschender 1:0-Sieg gegen die Schweiz, waren dies doch die einzigen Punkte, die sie in dieser Gruppe holen konnten.

Eine weitere Überraschung gelang ihnen in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2000 mit dem 1:1 gegen den späteren EM-Halbfinalisten Portugal. Allerdings holte Aserbaidschan auch in jener Qualifikationsrunde nur vier Punkte und verlor 1:2 gegen Liechtenstein.

In der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2002 gelang der erst dritte Pflichtspielsieg für Aserbaidschan, ein 2:0 gegen die Slowakei. Dem folgte in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2004 ein 2:1 gegen Serbien-Montenegro.

Dennoch gehört Aserbaidschan immer noch zu den Fußball-Entwicklungsländern. Auch die Nominierung des Brasilianers Carlos Alberto Torres, einstiger Weltmeister von 1970, zum Nationaltrainer änderte daran nichts. Er ist mittlerweile schon wieder entlassen. Im November 2005 wurde Şahin Diniyev zum neuen Nationaltrainer ernannt. Er legte einen Dreijahresplan zum Aufbau einer neuen Mannschaft vor und setzte den Wechsel der Trikotfarben in blau-rot-grün (Nationalfarben) durch. In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 wurde man erneut Gruppenletzter, es gelang aber ein Sieg gegen Finnland (1:0). Von April 2008 bis Oktober 2014 war Berti Vogts Nationaltrainer der aserbaidschanischen Elf. Mit dem ehemaligen deutschen Bundestrainer belegte man in der WM-Qualifikation für 2010 den vorletzten Platz und ließ Liechtenstein hinter sich. Gegen Liechtenstein gab es den einzigen Sieg und ein Unentschieden. Eine große Sensation gab es im letzten Spiel zu bejubeln. Gegen den Gruppenzweiten, EM-Halbfinalisten und Erzrivalen Russland erreichte man in Baku ein 1:1.

In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2012 gelang dem Team nach dem 1:6 gegen Deutschland und 0:3 gegen Österreich am 12. Oktober 2010 ein 1:0-Sieg gegen die Türkei. Auch mit einem 1:1 gegen Belgien am 2. September 2011 konnte die Mannschaft überraschen.

In der WM-Qualifikation 2018 spielte Aserbaidschan auch gegen Deutschland. Durch den Sieg gegen Norwegen am zweiten Spieltag und das 0:0-Unentschieden gegen Tschechien stieg die Nationalmannschaft in der FIFA-Weltrangliste (Ausgabe Oktober 2016) auf Platz 88, den besten Platz in der Geschichte des Landes.

Weltmeisterschafts-Teilnahmen

Europameisterschafts-Teilnahmen

Aserbaidschan nahm als Teil der UdSSR bzw. der GUS an den Europameisterschaften 1960 bis 1992 teil. In der sowjetischen Nationalmannschaft spielten aserbaidschanische Spieler aber keine große Rolle. Nur wenige aserbaidschanische Spieler kamen zu EM-Einsätzen, so 1972 Anatoli Banischewski. Nach der Auflösung der Sowjetunion in mehrere selbständige Staaten nahm Aserbaidschan erstmals an der Qualifikation zur EM 1996 teil, konnte sich aber nie qualifizieren und es reichte höchstens zum vorletzten Gruppenplatz.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1996 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an Rumänien und Frankreich gescheitert.
2000 Niederlande und Belgien nicht qualifiziert In der Qualifikation erneut an Rumänien sowie an Portugal gescheitert.
2004 Portugal nicht qualifiziert In der Qualifikation an Italien und Wales, das sich auch nicht qualifizieren konnte, gescheitert.
2008 Österreich und Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation an Polen und erneut Portugal gescheitert.
2012 Polen und Ukraine nicht qualifiziert In der Qualifikation an Deutschland und der Türkei, die sich auch nicht qualifizieren konnte, gescheitert.
2016 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation traf Aserbaidschan auf Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien und Malta. Bereits nach 8 Spielen war eine Qualifikation nicht mehr möglich.
2021 Europa nicht qualifiziert In der Qualifikation an Kroatien und Wales gescheitert.
2024 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Belgien und Österreich gescheitert.

UEFA Nations League

  • 2018/19: Liga D, 2. Platz mit 3 Sieg, 3 Remis und 1 Niederlage
  • 2020/21: Liga C, 3. Platz mit 1 Sieg, 3 Remis und 2 Niederlagen
  • 2022/23: Liga C, 2. Platz mit 3 Siegen, 1 Remis und 2 Niederlagen
  • 2024/25: Liga C

Kleinere Turniere

Jahr Position Sp. S U N Tore Pkt.
1993 Iran ECO-Cup 1. 4 2 1 1 8:5 5

Länderspiele gegen deutschsprachige Mannschaften

Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft
1. 31. August 1996 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 1:0 Schweiz Schweiz
2. 11. Oktober 1997 Zürich Schweiz Schweiz 5:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
3. 14. Oktober 1998 Vaduz Liechtenstein Liechtenstein 2:1 Aserbaidschan Aserbaidschan
4. 5. Juni 1999 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 4:0 Liechtenstein Liechtenstein
5. 8. September 2004 Wien Osterreich Österreich 2:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
6. 7. September 2005 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 0:0 Osterreich Österreich
7. 10. September 2008 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 0:0 Liechtenstein Liechtenstein
8. 12. August 2009 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 0:2 Deutschland Deutschland
9. 9. September 2009 Hannover Deutschland Deutschland 4:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
10. 10. Oktober 2009 Vaduz Liechtenstein Liechtenstein 0:2 Aserbaidschan Aserbaidschan
11. 3. März 2010 Luxemburg Luxemburg Luxemburg 1:2 Aserbaidschan Aserbaidschan
12. 7. September 2010 Köln Deutschland Deutschland 6:1 Aserbaidschan Aserbaidschan
13. 8. Oktober 2010 Wien Osterreich Österreich 3:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
14. 7. Juni 2011 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 1:3 Deutschland Deutschland
15. 7. Oktober 2011 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 1:4 Osterreich Österreich
16. 6. Februar 2013 Dubai Aserbaidschan Aserbaidschan 1:0 Liechtenstein Liechtenstein
17. 22. März 2013 Luxemburg Luxemburg Luxemburg 0:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
18. 7. Juni 2013 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 1:1 Luxemburg Luxemburg
19. 26. März 2017 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 1:4 Deutschland Deutschland
20. 8. Oktober 2017 Kaiserslautern Deutschland Deutschland 5:1 Aserbaidschan Aserbaidschan
21. 1. September 2021 Luxemburg Luxemburg Luxemburg 2:1 Aserbaidschan Aserbaidschan
22. 11. November 2021 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 1:3 Luxemburg Luxemburg
23. 24. März 2023 Linz Osterreich Österreich 4:1 Aserbaidschan Aserbaidschan
24. 16. Oktober 2023 Baku Aserbaidschan Aserbaidschan 0:1 Osterreich Österreich


Rekordspieler

Stand: 14. September 2024

Rang Name Einsätze Tore Position Zeitraum
01. Rəşad Sadıqov 111 5 Abwehr 2001–2017
02. Maksim Medvedev 81 4 Abwehr 2009–
03. Aslan Kərimov 80 0 Mittelfeld 1994–2008
04. Kamran Ağayev 79 0 Tor 2008–2018
05. Qara Qarayev 77 0 Mittelfeld 2013–
06. Mahir Şükürov 76 4 Abwehr 2004–2014
07. Mahmud Qurbanov 75 1 Mittelfeld 1992–2008
Tərlan Əhmədov 75 0 Abwehr 1992–2005
09. Badavi Hüseynov 73 1 Abwehr 2012–
10. Qurban Qurbanov 68 14 Angriff 1992–2005
11. Ramil Şeydayev 65 10 Angriff 2016–
Emin Ağayev 65 1 Abwehr 1992–2005
13. Vüqar Nadirov 61 4 Angriff 2004–2015
13. Rahid Əmirquliyev 60 3 Mittelfeld 2007–2018

Quelle: eu-football.info[2]

Rekordtorschützen

Stand: 14. September 2024

Rang Name Tore Einsätze Quote Zeitraum
01. Emin Mahmudov 14 50 0,28 2016–
Qurban Qurbanov 14 68 0,21 1992–2005
03. Ramil Şeydayev 10 65 0,15 2016–
04. Vaqif Cavadov 9 58 0,16 2006–2014
05. Dimitrij Nazarov 8 46 0,17 2014–2019
06. Elvin Məmmədov 7 37 0,19 2008–2017
Branimir Subašić 7 40 0,18 2007–2013
Rauf Əliyev 7 47 0,15 2010–2018

Quelle: eu-football.info[3]

Trainer

Quelle: eu-football.info[4]

Siehe auch

Commons: Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 28. November 2024, abgerufen am 29. November 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Players by appearances (caps). European football database, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
  3. Players by goals scored. European football database, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
  4. Managers. European football database, abgerufen am 22. Januar 2019 (englisch).