Der Name Arucas leitet sich wahrscheinlich von der prähispanischen Bezeichnung Arehucas oder Arehuc ab.[2] Vor der Eroberung der Insel Gran Canaria durch die Spanier war Arucas ein Zentrum altkanarischen Lebens. Während der Eroberungskämpfe wurde der Ort 1478 weitgehend zerstört. 1481 n. Chr. wurde bei der Schlacht von Arucas der altkanarische König Doramas bei einem Zweikampf gegen den spanischen Heerführer Pedro de Vera getötet. Bald danach kam es zu einer Neugründung der Ansiedlung mit vorwiegend spanischen Siedlern.
Entscheidende Impulse für die Entwicklung waren zunächst die Einnahmen aus der Herstellung und Vermarktung des roten Farbstoffs der Cochenilleschildlaus. Zuckerrohranbau wurde in großem Umfang bis ca. 1920 betrieben. Mit dem Aufstieg der karibischen Zuckerrohrplantagen verlegte man sich vermehrt auf den Anbau von Bananen, dies war bis in die 1970er-Jahre eine der wichtigsten örtlichen Einnahmequellen. Inzwischen ist die Bananenanbaufläche um mehr als die Hälfte geschrumpft. Heute baut man vermehrt Gemüse, Früchte und Blumen an.[2]
Die PfarrkircheSan Juan Bautista (‚hl. Johannes der Täufer‘), das Wahrzeichen der Stadt, wurde 1909–1917 nach Plänen des katalanischen Architekten Manuel Vega y March im neugotischen Stil erbaut und wird oft fälschlich als Kathedrale bezeichnet, obgleich sie keine Bischofskirche ist. Das Baumaterial, der dunkle Aruca-Basalt (sehr langsam erkaltete Lava), ist sehr witterungsbeständig, wird noch von einigen Steinmetzen der Stadt verwendet und in örtlichen Steinbrüchen (canterías) gebrochen.
Rumfabrik (Destilería Arehucas): Weithin bekannt ist die Rumfabrik (Destilería Arehucas) an der Straße Richtung Firgas. Besucher können sich in dem angegliederten Rummuseum im Rahmen einer Führung (Museo de Ron) über Produktion und Lagerung informieren. Einige ausgestellte Eichenfässer tragen die Autogramme berühmter Besucher, wie unter anderem des spanischen Königs, Plácido Domingos, Julio Iglesias’, Anatoli Karpows, Willy Brandts und Walter Scheels. Die Fabrik produziert auch Rum-Mixturen wie Bananen- oder Honigrum. Zuckerrohr wird allerdings nur noch in geringen Mengen hier angebaut, sondern kommt aus Spanien oder Übersee.
Stadtpark (Parque Municipal): der Stadtpark ist, mit vielen kanarisch-endemischen und exotischen Pflanzen und Bäumen, eine weitere Attraktion des Ortes.
Stadtmuseum: das kleine Stadtmuseum am Eingang des Stadtparks informiert über die Geschichte von Arucas.
Kegelberg Montaña de Arucas: der vulkanische Kegelberg mit Restaurant bietet einen Blick bis nach Las Palmas.
Die neugotische Innenausstattung der Kirche San Juan Bautista
Ein Sonntagmorgen in Arucas
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
Bevölkerungsdichte
1991
26.974
-
1996
29.179
-
2001
32.466
983,8 Ew./km²
2003
33.419
1013,3 Ew./km²
2005
34.245
1037,4 Ew./km²
2007
35.280
1068,8 Ew./km²
2008
35.542
1076,7 Ew./km²
2009
36.259
1098,42 Ew./km²
2010
36.745
1113,15 Ew./km²
2021
38.535
1131,99 Ew./km²
Weblinks
Commons: Arucas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien