Arriach
Arriach ist eine Gemeinde mit 1341 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Villach-Land im österreichischen Bundesland Kärnten. Arriach ist gesetzlich anerkannter Luftkurort.[1] GeographieArriach liegt an den südöstlichen Ausläufern der sogenannten Nockregion der Gurktaler Alpen in einem Tal zwischen Wöllaner Nock (2145 m) im Norden und Gerlitzen (1909 m) im Süden. Etwa 20 km südlich von Arriach liegt Villach, rund 24 km in östlicher Richtung Feldkirchen. Im Gemeindegebiet von Arriach liegt der geographische Mittelpunkt des Bundeslandes Kärnten. GemeindegliederungDie Gemeinde Arriach ist in die vier Katastralgemeinden Innere Teuchen, Laastadt, Arriach und Sauerwald gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Nachbargemeinden
GeschichteArriach wurde im Jahr 1207 als Ovriach zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die erste Besiedelung dürfte jedoch schon um das Jahr 1000 erfolgt sein. Im Jahr 1850 schlossen sich die Steuer- und Katastralgemeinden Arriach und Laastadt zur Gemeinde Arriach zusammen. Die Ortschaften Sauerwald und Hinterbuchholz spalteten sich 1898 von der Gemeinde Treffen ab und wurden dem Arriacher Gemeindegebiet hinzugefügt. Innerteuchen gehörte zunächst zur Gemeinde Himmelberg und kam im Jahr 1920 zu Arriach. Am 29. Juni 2022 kam es im Gebiet um Arriach zu einem Starkregenereignis mit enormen Regenmengen, wodurch es zu massiven Überschwemmungen kam.[3] Im Juli 2022 kam es ein zweites Mal zu Überschwemmung und Vermurung, wobei das Kleinwasserkraftwerk im Ort zerstört wurde. Die Neuerrichtung ist geplant.[4] Staatsbürgerschaft, ReligionNach der Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde Arriach 1.562 Einwohner, davon 97,6 % österreichische und 1,2 % deutsche Staatsbürger. Zur evangelischen Kirche bekannten sich 68,8 % der Gemeindebevölkerung, zur römisch-katholischen Kirche 26,0 %. Als konfessionslos bezeichneten sich 3,2 %. Arriach ist damit die Gemeinde Kärntens mit dem zweithöchsten Anteil an evangelischen Gläubigen. BevölkerungsentwicklungKultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Arriach
Die Gemeinde ist Mitglied der Kärntner Holzstraße und weist eine variantenreiche Palette an gut erhaltenen Holzhäusern im traditionellen Stil auf. Man ist bemüht, die alte Bauweise für die Nachwelt zu erhalten. Wirtschaft und InfrastrukturTraditionell war im heutigen Gemeindegebiet die Viehzucht vorherrschend, heute spielt der Tourismus eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Der Großteil der in Arriach ansässigen Erwerbstätigen pendelt jedoch aus, insbesondere nach Villach. Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es in Arriach 48 Arbeitsstätten mit 178 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 440 Auspendler und 69 Einpendler. Durch die Gemeinde führt mit dem Salzsteigweg ein österreichischer Weitwanderweg. PolitikGemeinderatDer Gemeinderat von Arriach hat 15 Mitglieder.
Bürgermeister
WappenDas Arriacher Wappen spiegelt mit dem Weinkelch als Symbol für das Abendmahl sowie dem Christusmonogramm und der Lutherrose den vergleichsweise hohen Anteil von Menschen mit protestantischem Glaubensbekenntnis wider. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 19. Mai 1971 verliehen. Die Blasonierung des Wappens lautet:
Die Fahne ist Grün-Gelb mit eingearbeitetem Wappen. PartnergemeindeSeit 1972 besteht eine Partnerschaft mit Wain in Baden-Württemberg.[9] Nach Wain waren ab 1651 circa 300 Protestanten aus Arriach vor der Gegenreformation geflüchtet. PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Arriach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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